eGovernment-Historie im Landkreis Cham

"Nichts ist so beständig wie der Wandel." Heraklit von Ephesus (etwa 540 - 480 v. Chr.)

Die Konzeption, Realisierung und Einführung vieler der aufgeführten Lösungen und Verwaltungsvereinfachungen erfolgte mit freundlicher Unterstützung unserer Kooperationspartner aus Verwaltung, Industrie und Forschung. Ebenso wäre vieles davon ohne die geschlossene Beteiligung unserer kreisangehörigen Kommunen nicht möglich gewesen.

Hierfür unseren herzlichen Dank!

1996 - 2000

  • Konzeption und Realisierung des ersten, lückenlosen Kommunalen Behördennetzes (KomBN) in Bayern, an welches u.a. alle kreisangehörigen Kommunen angeschlossen sind (Internet, Intranet und Anbindung an das ressortübergreifende Bayerische Behördennetz (BYBN; jetzt BayKOM)).

2001 - 2002

  • Konzeption und Entwicklung eines datenbankgestützten Bürgerinformationssystems (komXpress), welches sowohl für das Internet (www.landkreis-cham.de) als auch für das Intranet genutzt werden kann.
  • Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen über das neue Landkreis- und Gemeindeninformationssystem (LaGIs; ebenfalls via komXpress).
  • Beginn der Arbeiten an einem zentralen Geographischen Informationssystem für das Landratsamt, kreisangehörige Kommunen, Kreiswerke, Zweckverbände und weitere Partner.

2003

Innovative Verwaltung

2004 - 2005

  • Beruhend auf der im Internet am weitesten verbreiteten PDF-Dokument-Basis (inzwischen ISO-Standard), werden den Bürgerinnen und Bürgern intelligente elektronische Formulare auf einem eigenen Formularserver zur Verfügung gestellt (via ADOBE LiveCycleDesigner). Mit der selben Technologie werden auch interne Formulare im KomBN bzw. im LaGIs publiziert.
  • Der Modernisierung der Aktenhaltung, dient die Einführung eines zukunftsträchtigen Dokumentenmanagementsystems (DMS) via komXwork). Dieses ermöglicht nun die Erstellung, Führung und Archivierung elektronischer, statt papiergebundener Akten.
  • Beteiligung aller kreisangehörigen Gemeinden am IkGIS-Cham; offizieller Beginn des produktiven GIS-Betriebs.

2006 - 2007

  • Die neuen Möglichkeiten der GIS-Technologie haben auch zu Veränderungen im Denken der Verwaltung geführt. So konnte nun eine Änderung des Bayerischen Naturschutzgesetzes (BayNatSchG) zur Ermöglichung digitaler Planauslegungen bei bislang sehr aufwändigen Schutzgebietsverfahren herbeigeführt werden. Dieses Verfahren wurde in Rahmen der Ausweisung des Landschaftschutzgebietes Oberer Bayerischer Wald erstmalig angewendet.
  • Für die Gemeinden als kommunale Partner im IkGIS-Cham, wurde eine zentrale, auf den gemeindlichen Nutzer abgestimmte Zugriffsmöglichkeit auf das Automatisierte Liegenschaftsbuch (heute ALKIS) geschaffen. Der erstmalige, räumlich-benutzerselektive Zugriff in Bayern erfolgte im Landkreis Cham.
  • In diesem Zusammenhang war das Landratsamt Cham der Impulsgeber für die notwendige Änderung des Bayerischen Vermessungs- und Katastergesetzes (BayVermKatG) zur vereinfachten, datenschutzkonformen Nutzung von Daten des ALB auch an bayerischen Landratsämtern.
  • Als Beitrag zur bayernweiten Realisierung digitaler Bauleitpläne und Bodenrichtwerte im Internet war der Landkreis aktiv an den sog. IZB-Projekten beteiligt. Seither engagiert sich der Landkreis geschlossen auch im Rahmen der GDI Bayern.
  • Für seine besonderen Verdienste um das Vermessungswesen in Bayern erhielt der Landkreis Cham daraufhin die Soldner-Medaille der Bayerischen Vermessungsverwaltung.

Soldner-Medaille

2008

  • Auch international wurden die GIS-Aktivitäten des Landkreises in San Diego/USA mit dem ESRI Special Achievement in GIS Award  (SAG-Award) gewürdigt. 
  • Die nun erfolgte Änderung des Bayerischen Vermessungs- und Katastergesetzes (BayVermKatG) zur datenschutzkonformen Nutzung von personenbezogenen Daten des ALB an bayerischen Landratsämtern auf Initiative des Landkreises Cham eröffnet der Verwaltung neue Möglichkeiten.
  • Daraufhin wurde erstmalig eine räumlich-benutzerselektive ALB-Lösung für ein bayerisches Landratsamt entwickelt und eingeführt.
  • Neben den Aktivitäten im GIS-Umfeld, war der Landkreis Cham auch maßgeblich an der Umsetzung der Zentralen Melderegisterauskunft (ZEMA) im Rahmen des Bayerischen Behördeninformationssystems (BayBIS), beteiligt.

SAG Award

2009

  • Der zentrale Baustein für die weitere Verbreitung von GIS-Anwendungen in der kommunalen Landschaft war die Generalvereinbarung zur Nutzung amtlicher Geobasisdaten in bayerischen Landkreisen mit einer flächendeckenden Beteiligung. Auch hierbei gingen die entscheidenden Impulse vom Landkreis Cham aus. In den Folgejahren wurden analog auch Generalvereinbarungen für Städte und Gemeinden geschlossen.
  • Die Umstellung des Webauftritts in Inter- und Intranet auf das Content-Management-System (CMS) KomXweb, sowie die Bereitstellung von Web-Templates für die kreisangehörigen Gemeinden sei an dieser Stelle ebenfalls erwähnt.
  • Um auch den Bürgerinnen und Bürgern einen offenen Zugang zu dem digitalen geographischen Datenmaterial zur ermöglichen, wurde das webbasierte Geographische Bürgerinformationssystem (GeoBIS-Cham) in Betrieb genommen.

Generalvereinbarung

2010 - 2011

  • Das Gesamtprojekt "eGovernment im Landkreis Cham", wurde auf Staatsebene mit dem Bayerischen eGovernment Löwen bedacht. Im Rahmen des Bayerischen eGovernment-Preises 2010 zeichnete Staatssekretär Franz Josef Pschierer den Landkreis aus.
  • Zur Optimierung der IuK-Nutzung im Hause und im Außendienst wurde die einheitliche Einführung von Smartphones auf Basis der anerkannt sicheren und gut integrierbaren Blackberry-Technologie vollzogen.

eGovernment-Löwe

2012 - 2013

  • Um im internen Verwaltungsverkehr die Datensicherheit (Verschlüsselung) im E-Mail-Verkehr zu gewährleisten und gleichzeitig die digitale Signatur (digitale Unterschrift) voranzutreiben, wurde die Bayerische Verwaltungs Public Key Infrastructure (Bayern-PKI) beim Landkreis und den kreisangehörigen Gemeinden eingeführt.
  • Für die Webauftritte aller kreisangehörigen Kommunen werden nun einheitliche Bürgerservice-Inhalte in individuellen Darstellungen auf Grundlage der bewährten komXpress-Technologie angeboten. Diese beinhalten neben den klassischen Funktionen eines Behördenwegweisers auch eine Plattform für digitale Planauslegungen und geographische Karten-Services.
  • Aus Gründen der Verwaltungseffizienz und Planungssicherheit wurde für alle Inhalte des Kommunalen Behördennetzes - also auch GIS - ein neues pauschalisiertes Modell zur interkommunalen Kostenaufteilung eingeführt.
  • Entwicklung und Einführung des GeoPortals "IkGIS-Online" auf Basis der Cloud-Technologie "ArcGIS-Online" und einer sog. OnPremise-Datenhaltung beim Landkreis Cham via ArcGIS Server.
  • Das Geographische Bürgerinformationssystem (GeoBIS-Cham) des Landkreises Cham wird auf dieser Basis als moderne HTML5/JavaScript-WebApplikation im sog. Responsive Webdesign grundlegend modernisiert.

2014 - 2015

  • Der Landkreis übernimmt für kleinere Kommunen nun auch das Mailhosting via IMAP. POP3-Mail wurde damit abgeschafft.
  • Zur Regelung einer effizienten Nutzung mobiler Devices wird erstmalig eine Lösung realisiert, die den Mitarbeitern mit dienstlichen, mobilen Devices die private Nutzung derselben ermöglicht. Damit lassen sich zum einen natürlich die Kosten des Landkreises für den Betrieb minimieren. Zum anderen - und das ist sehr viel wichtiger - erreicht man damit eine deutlich höhere Akzeptanz dieser neuen Technologien unter den Mitarbeitern.
  • Im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung zur GIS Talk 2015 in Unterschleißheim bei München hatte der Landkreis Gelegenheit, seine geographischen OnlineDienste einem gut 1.500-köpfigen Fachpublikum zu präsentieren
  • Seit 1. Juli 2014 können Anträge auch digital signiert eingereicht werden.
  • Der Veranstaltungskalender des Landkreises Cham ist nun mit einer modernen Scripting-Technologie über die Content-API eT4 META® der Neusta Destination Solutions in Webseiten integrierbar.
  • Zum Februar 2015 löst das Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS) die bisherige Kombination aus Digitaler Flurkarte (DFK) und Automatisiertem Liegenschaftsbuch (ALB) ab.
  • Einbindung des neuen Bürgerservice Portals der AKDB in die Webseiten den Landkreises und der kreisangehörigen Kommunen.
  • Hausweite Einführung einer sog. FollowMePrint-Lösung mit zentral aufgestellten Multifunktionsgeräten für alle Mitarbeiter des Landratsamtes und seiner Außenstellen.
  • Kopplung der landkreisweiten Adressverwaltung von komXpress mit Exchange für mehrere tausend zentral geführte Einträge. Die Adressen können somit auch mobil recherchiert werden.
  • Zusammen mit der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) wird die Studie "Das digitale Rathaus: eGovernment für Standort und Unternehmen" erstellt. Im Zuge dieser Arbeiten kommt es zur Umsetzung einer vielbeachteten WelcomeMap sowie (später) einer OpenData-Plattform für den Landkreis Cham.
  • Seit November 2015 können sich Nutzer von Smartphones, Tablets und Laptops im Landratsamt Cham kabellos ins Internet einwählen - kostenfrei und mit Highspeed. Der kostenfreie Einstieg in die digitale Welt basiert auf dem Konzept "BayernWLAN", das im gesamten Freistaat Bayern offene WLAN–Zugänge vorsieht

GIS-Talk, vbw-Studie und WLAN

2016-2017

  • Ausbau der bestehenden WLAN-Lösung zur landkreisweiten Nutzung in Kommunen und Schulen.
  • Vollständiges Redesign und Relaunch der Landkreis-Webseiten mit Responsive Web-Design auf Basis von komXweb mit Umbraco als WebCMS.
  • Wie auch für Daten und Dienste im Rahmen der GDI-Bayern, wird für die meisten GeoServices des Landkreises Cham ein kostenfreies Nutzungsrecht im Rahmen einer Lizenz "Creative Commons" ohne Authentifizierung eingeräumt. Die "CC BY"-Lizenzen sind international weit verbreitet und anerkannt.
  • Einführung der ersten kommunalen OpenData-Plattform in Deutschland auf Basis von ArcGIS-Online.
  • Einführung von Windows 10 Phones zur Ablösung der bisher verwendeten Blackberry-Technologie.
  • Erweiterung des Zugangs zum KomBN des Landkreises Cham, um den einfachen Zugriff auf interne Daten über PCs und mobile Devices auf Windows-Basis zu ermöglichen.
  • Einführung von Skype for Business zu Ablösung der bisher verwendeten, "klassischen" Telefonie und der Erschließung neuer Möglichkeiten der sog. UCC (unified communication and collaboration).
  • Entwicklung eines GIS-gestützten Konzeptes zur Ermittlung, Bewertung und Vermarktung von Leerständen und Baulücken.

... to be continued!

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