Ziel der Kreiswerke Cham – „Die saubere Biotonne“

10. April 2021: Erste Erfahrungen: Es geht auch ohne Störstoffe – aber nicht bei allen! Seit Februar letzten Jahres haben die Kreiswerke Cham aufgrund der steigenden Fehlwurfquote die Biotonnen verstärkt auf ihre Inhalte kontrolliert.
Die saubere Biotonnne

Viele persönliche Beratungsgespräche, spezielle Informationen zur Nutzung der Biotonnen und die Ausgabe von Papiertüten als Muster zur Sammlung des Bioguts in der Küche haben die Bürgerinnen und Bürger gerne angenommen. In Einzelfällen gibt es aber noch viel Luft nach oben.

Ziel der Kreiswerke Cham ist „Die saubere Biotonne“

Dabei ist den Kreiswerken durchaus bewusst, dass Fehlwürfe, wie z.B. Getränkekartons, Windeln, Glas, Bauschutt oder Textilien nicht gänzlich auszuschließen sind. Aber eine deutliche Reduzierung wäre sicherlich auch im Sinne der Bürgerinnen und Bürger. Aufwand und Kosten für eine Aussortierung der Fehlwürfe könnten reduziert werden. Im Gegenzug gibt es hochwertigen Kompost, Pflanz- oder Blumenerde für die Pflanzen in Haus und Garten. Der Verbrauch von natürlichen Ressourcen, wie z.B. Torf, kann dadurch auch deutlich reduziert werden.

Die stichprobenartige Kontrolle von zur Entleerung bereitgestellten Biotonnen auf die erwähnten Störstoffe wurde in den vergangenen Monaten verstärkt. Falsch befüllte Biotonnen, wurden notiert und die Nutzer bzw. Eigentümer auf das Fehlverhalten hingewiesen. Dies erfolgte durch persönliche Beratungsgespräche oder schriftliche Hinweise, auch mit der Bitte zur Stellungnahme.

In beiden Fällen wurden spezielle Informationen zur Nutzung der Biotonne und Papiertüten ausgegeben, die anstelle von Plastiktüten und den „biologisch abbaubaren Plastiktüten“ zu verwenden sind. Auch die im Handel erhältlichen Papiertüten sind meist nicht teurer. Viele dieser Biotonnen werden seitdem richtig genutzt.

Es gibt jedoch auch uneinsichtige Nutzer

Verwarnungs- und Bußgelder sind hier meist die Folge. Eine weitere Erfahrung der Kreiswerke ist, dass in Mehrfamilienhäusern nicht bei allen Bewohnern das Verantwortungsbewusstsein für eine saubere Biotonne „zu Hause“ gegeben ist und die Verantwortlichen für Fehlwürfe oft nur schwer zu ermitteln sind. In diesen Fällen wird in Zusammenarbeit mit den Eigentümern versucht, die Mieter entsprechend zu sensibilisieren.

Sind jedoch keine deutlichen Verbesserungen zu erkennen, werden Biotonnen ggf. nicht mehr geleert. Eine weitere Konsequenz ist der Entzug der Biotonnen, was mit einer entsprechenden Erhöhung des Restmüllvolumens verbunden ist und damit zu deutlich höheren Gebühren für die Nutzer führt.

Fazit und Ziel: Gemeinsam für „Die saubere Biotonne“ im Landkreis Cham

Tipps rund um die Biotonne

Für das Vorsortieren im Haushalt empfiehlt sich die Verwendung von Papiertüten oder Zeitungspapier (jedoch kein Hochglanz- oder Prospektpapier!), das mit dem Bioabfall in der Tonne entsorgt werden kann.

Benutzen Sie zum Sammeln von Biogut jedoch bitte niemals Plastiktüten. Diese verrotten nicht und stören bei der Verarbeitung des Biomülls zu Kompost. Sie müssen später von Hand aussortiert werden. Auch keine kompostierbaren Kunststoffe oder biologisch abbaubare Werkstoffe verwenden. Diese Stoffe zersetzen sich nicht vollständig während der Rottezeit im Kompost und verbleiben am Ende als Störstoff.
Im Handel werden praktische Papiertüten zur Biomüllsammlung angeboten.

Sie sind unsicher bei der Sortierung Ihres Bioabfalls? Die Abfallberater der Kreiswerke Cham helfen Ihnen gerne unter 09971 / 78-352.

• Gemüsereste, Salatreste, Obst
• Speisereste, gekocht und roh
• Fisch-, Fleisch-, Lebensmittelreste
• Kaffeesatz, Tee, zerreißbare Kaffeefilter und Teebeutel
• Brotreste, Backwaren, sonstige Mehlprodukte
• Milchprodukte (nicht flüssig)
• Nuss-, Eierschalen
• Topf-, Schnittblumen (ohne Topf, Bindedraht o.ä.)
• Rasenschnitt, Baum-, Strauch- und Heckenschnitt
• Laub/Nadeln, Ernterückstände, Fallobst
• Blumen- und Pflanzenreste
• kranke Pflanzen, Unkraut und Moos
• Küchenkrepp, Papiersammeltüten
• Blumenerde, Topfpflanzen
• Zeitungspapier (kein Hochglanzpapier)

• Plastikbeutel
• Kompostierbare Abfallbeutel
• Verpackte Lebensmittel, Frischhalte-/ Alufolie usw.
• Bioplastikprodukte: Einweggeschirr, Besteck,Verpackungen, Kotbeutel
• Kaffee-/Teekapseln aus Kunststoff, Bioplastik oder Alu
• Hochglanzpapier, Pappe, Tapeten
• Windeln, Binden, Tampons, sonstige Hygiene- und Kosmetikartikel
• Zigaretten, Asche, Kerzenwachs
• Katzenstreu, Stroh, Heu, Sägespäne
• Kot jeder Art
• Verpackungen
• Glas, Korken, Gummi
• Knochen, Tote Tiere oder -Teile
• Bodenaushub, Bauschutt, Steine, Sand, Straßenkehricht
• Restmüll (z.B. Staubsaugerbeutel)
• Flüssigkeiten