Risiko von Blaualgen im Silbersee Treffelstein
Am Mittwoch, 04. September, wurden vom Gesundheitsamt Cham am Südufer des Silbersees Badewasserproben genommen. Dabei zeigten sich vom Wind zusammengetriebene algenartige Ansammlungen, die den dringenden Verdacht auf das Vorhandensein von Blaualgen nahelegten. Entsprechende Proben wurden umgehend in das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit gesandt. Aktuell laufen die Laboruntersuchungen zur Bestimmung der im Wasser vorhandenen Algenarten. Sollten Blaualgen nachgewiesen werden, erfolgt direkt im Anschluss eine Bestimmung auf möglicherweise von diesen gebildete Toxine. Mit abschließenden Ergebnissen ist Anfang der kommenden Woche zu rechnen.
Obgleich bisher labortechnisch keine Belastung nachgewiesen wurde, ruft das Gesundheitsamt zu erhöhter Wachsamkeit bei der Freizeitnutzung des Badegewässers auf. Das eventuell vorhandene Toxin Microcystin kann Reizungen von Haut und Schleimhäuten sowie der Augen hervorrufen. Bei vermehrter Aufnahme sind auch Magen-Darm-Beschwerden oder Atemwegsprobleme möglich. Bei der Freizeitnutzung von belasteten Gewässern können im Einzelfall vorübergehende Beschwerden auftreten. Besondere Vorsicht ist geboten bei badenden Kindern, die meist in der flachen Uferzone planschen, wo durch Windverfrachtungen höhere Konzentrationen von Cyanobakterien und Toxinen auftreten können. Tiere sollte man nicht von dem Wasser trinken lassen.
Ein eventueller Toxingehalt kann im See örtlich unterschiedlich hoch sein und die Konzentration kann sich auch kurzfristig ändern. „Achten Sie bitte auf Algenansammlungen und meiden Sie diese konsequent“, rät der Leiter des Gesundheitsamtes Cham Dr. Benedikt Knon. Sobald sich Änderungen ergeben, wird das Landratsamt umgehend darüber informieren. Ganz grundsätzlich wird darauf hingewiesen, dass natürliche Gewässer ihre Eigenschaften durch die Einflüsse von Sonne, Wind, Niederschlägen und ggf. eingetragener Fracht schnell verändern können. Beim Baden in solchen Gewässern sind daher besondere Umsicht und Eigenverantwortung erforderlich. „Badegäste sollten ein natürliches Badegewässer vor dem Baden immer mit Auge und Nase beurteilen“, betont Dr. Knon.