Wappen des Landkreises Cham

Die Beschreibung der Gemeindewappen des Landkreises Cham sind folgendem Beitrag entnommen:

Das Landkreiswappen und die Wappen der Kommunen dürfen von Dritten nur verwendet werden, wenn die Landkreisverwaltung bzw. die entsprechende Kommunalverwaltung hierzu ihr schriftliches Einverständnis erklärt hat (vgl. Impressum).

Leider haben wir keinen Alternativtext zu diesem Bild, aber wir arbeiten daran.

Wappengeschichte:

Die früheren Landkreise Cham und Waldmünchen und die überwiegenden Teile der Kreise Kötzting und Roding bilden seit 1972 den heutigen Landkreis Cham. Das gesamte Kreisgebiet ist mit der bis in das 13. Jh. zurückreichenden bayerischen Amts- und Verwaltungstradition verbunden. Damit ist die Verwendung der bayerischen Rauten zu begründen. Im östlichen Bereich hatten die Grafen von Bogen vor den Wittelsbachern eine wichtige Position. Die stilisierte Ansicht der Kirche von Chammünster erinnert an die im Früh- und Hochmittelalter von dort ausgehende Christianisierung des Bayerischen und des Oberpfälzer Waldes sowie der angrenzenden böhmischen Gebiete. Die Farbgebung des Wappens mit der Kirche in den Farben Rot und Silber verweist auf das legendäre Wappen (vor 1204) der Markgrafen von Cham-Vohburg. Der Kreisausschuss des Altlandkreises Cham beschließt am 18.12.1961 auf Initiative von Landrat Dr. Max Fischer ein eigenes Landkreiswappen anzuschaffen. Stellvertretender Landrat, Geistlicher Rat Josef Pongratz schlägt in dieser Sitzung vor, als Symbol die Kirche von Chammünster zu verwenden. „Er wisse kein anderes Denkmal, das die ‚marchia cambe’ besser zum Ausdruck bringe. Von dieser Stelle seien nicht nur das Christentum, sondern die ganze Kultur der Oberpfalz entsprungen.“ Der Kreistag nimmt den Entwurf des Heraldikers Max Reinhart, Passau, für das neue Landkreiswappens am 07.06.1962 einstimmig an. Erst am 22.09.1969 legt der Kreistag Cham fest, eine Landkreisfahne anzuschaffen. In seiner Sitzung vom 20.03.1970 beschließt er die Führung einer dreistreifigen Fahne in der Farbfolge Rot-Weiß-Blau mit aufgelegtem Landkreiswappen (Genehmigung des Bayerischen Staatsministerium des Innern – BayStMI vom 04.11.1970). Mit der Gebietsreform von 1972 gehen die alten Landkreise unter und mit ihnen deren Wappen und Fahnen. Deshalb werden im neuen Landkreis Cham drei verschiedene Wappenvorschläge eingebracht und zwar: „1. Diepoldinger Drache mit dem Chamer Kampl in den Fängen. 2. Geviertes Wappen aus den Symbolen der vier Altlandkreise und dem Rautenwappen als Herzschild, der vom Chamer Kampl bekrönt ist und 3. Wappen des Altlandkreises Cham“. Der Kreistag beschließt am 19.09.1975 die Weiterführung des alten Chamer Landkreiswappens und mit Beschluss des Kreistages Cham vom 31.10.1975 erfolgt auch die Übernahme der Fahne des alten Landkreises Cham.

Wappenbeschreibung:

„Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Rot die zweitürmige silberne Kirche von Chammünster in Seitenansicht.“
Wappen seit 1962 (Ministerialentschließung des Bayerisches Staatsministerium des Innern vom 17.08.1962), erneuert 1975 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 09.12.1975).

Wappengeschichte:

Arnschwang liegt in der Further Senke am Flusse Chamb, der durch den Wellenbalken symbolisiert wird. Im Zentrum des Wappens steht der Hl. Martin als Kirchenpatron einer Pfarrei des 9. Jhs. einer Gründung der Urpfarrei Chammünster. Sein Schwert erinnert an die häufigen Kriegshandlungen, besonders an die Zeit der Hussiteneinfälle von 1419 bis 1433. Der damalige Inhaber der Hofmark Arnschwang, Erasmus Sattelboger, hat sich im Kampf gegen die Hussiten hervorgetan. Im weithin bekannten Further Drachenstichfestspiel wurde ihm ein Denkmal gesetzt. Das von Gold, Rot und Silber geteilte Schildchen ist das Stammwappen der im 15. Jh. ausgestorbenen Sattelboger. Ihr Stammsitz, später umgebaut und als Wasserschloss größtenteils neu errichtet, ist akut vom Abbruch bedroht. Dem Engagement des Chamer Landrats Theo Zellner sind die Bemühungen zur Sanierung des Denkmals zu verdanken. Die Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zu den wittelsbachischen Territorien (Kurpfalz, seit 1628 Kurbayern) wird durch die Farbgebung in Silber und Blau hervorgehoben.

Wappenbeschreibung:

„In Blau aus einem gesenkten silbernen Wellenbalken wachsend der golden nimbierte heilige Martin mit rotem Gewand und silbernem Mantel, der mit dem blauen Schwert den Mantel zerteilt, oben links beseitet von einem von Gold, Rot und Silber geteilten Schildchen.“ Wappenführung seit 1984 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 19.04.1984).

Wappengeschichte:

Durch den Zusammenschluss der Gemeinden Arrach und Haibühl entstand im Jahr 1978 die heutige Gemeinde Arrach. Die Spaltung des Wappens erinnert an die ehemals selbständigen Gemeindeteile. Die geographische Lage des Gemeindegebiets im Tal des Weißen Regens wird durch den Wellenbalken symbolisiert, der zugleich ein redendes Bild für den Ortsnamen (-ach von althochdeutsch aha = Wasser, Fluss) darstellt. Der rote Drache steht für die im 11. Jh errichtete Markgrafschaft Cham und erinnert an die Farben der Diepoldinger. Der Abtstab hinten weist auf die seit dem 14. Jh. bestehende große Bedeutung des Klosters Rott am Inn hin, das bis ins 17. Jh. wichtigster Grundherr in der Gemeinde war. Die Farben Blau und Gold sind dem Familienwappen der Nothafft entnommen, die Ende des 15. Jhs. für kurze Zeit die Hofmark Hohenwarth inne hatten und denen seit 1741 die Hofmark Lichteneck gehörte.

Wappenbeschreibung:

Gespalten von Silber und Rot; über gesenktem, von Blau und Gold gespaltenem Wellenbalken, vorne ein links gewendeter, golden gezungter roter Drachenrumpf, hinten die silberne Krümme eines Abtstabs.“ Wappenführung seit 1982 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 05.04.1982).

Wappengeschichte:

Der 1953 zur Stadt erhobene Markt, bis 1972 auch Kreissitz, heißt seit dem 10.12.2005 Bad Kötzting. Das erste überlieferte Siegel aus dem Jahr 1409 zeigt im Schild einen Blätterbusch. Im zweiten nachweisbaren Siegel (seit 1438) ist ein Blätterstrauß mit Stiel abgebildet, im dritten Siegel (seit 1574) ein Strauß mit zweimal zusammengebundenen Stielen. Seit 1637 findet sich in den Siegeln der Laubbaum, dem später statt der Wurzeln ein Boden hinzugefügt wurde. Das ursprüngliche Siegelbild, der Blätterbusch redet für den Ortsnamen „Kosting“. Das alte Wort „Kosten“ bezeichnet einen Baumwipfel, Blätterbusch oder gar Badewedel. Im 19. Jh. sah man in dem Laubbaum einen Kastanienbaum (von „Kästen“=Kastanien) oder Apfelbaum. Auf der Bürgermeistermedaille (Prägestempel von 1819) ist ein reich tragender Apfelbaum abgebildet, mit niederem Gebüsch zu beiden Seiten des Stammes, auf grünem Boden (schräge Schraffur). Die Umschrift lautet: „KÖZTING“.

Wappenbeschreibung:

„In Silber auf grünem Boden ein buschiger grüner Baum.“ Das Wappen ist im Siegel überliefert; Siegelführung seit 1409 belegt.

Wappengeschichte:

Zu den ältesten Grundbesitzern im Gemeindegebiet zählte das Kloster Reichenbach am Regen. Die erste urkundliche Nennung Blaibachs im Jahr 1182 erfolgte in Verbindung mit der Übertragung eines Hofes in Blaibach an das Kloster Reichenbach. Der Drachen als Wappentier dieses 1118 gegründeten Klosters symbolisiert die enge Verbindung mit Blaibach. Der Klöpfel in den Fängen des Drachen erinnert an das bis zum 2. Weltkrieg in Blaibach blühende Steinmetzgewerbe. Der goldene Schild mit blauem Balken ist das Stammwappen des Adelsgeschlechts der Nothafft, die als Grund- und Niedergerichtsherren zu den bedeutendsten Inhabern der Hofmark Blaibach gehörten.

Wappenbeschreibung:

„In Rot ein aufrechter silberner Drache mit Stachelschwanz, der im rechten Fang einen goldenen Klöpfel hält und den linken Fang auf einen goldenen Schild mit blauem Balken stützt.“ Wappenführung seit 1981 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 17.08.1981).

Wappengeschichte:

Zur Beseitigung der seit dem 19. Jh. aufgetretenen Unregelmäßigkeiten wurde das Wappen im Jahr 1985 erneuert. Es verbindet das von Stadtsiegeln des 13./14. Jhs. hergeleitete Wappenbild mit Zinnentürmen und Zinnenmauer mit aufgelegtem Schild, darin der falsch redende Kamm, mit dem am 31.12.1809 durch König Maximilian I. Joseph für Kriegsdienste verliehenen neuen Schildhaupt mit den bayerischen Rauten und den gekreuzten Schwertern. Das erste bekannte Chamer Siegel befand sich am nicht mehr vorhandenen Fundationsbrief des Bürgerspitals von 1285. Die erste erhaltene farbige Abbildung des Chamer Wappens aus dem Jahr 1395 im Arlberger Bruderschaftsbuch in der Tiroler Landesbibliothek diente als Vorlage für die seit 1985 gültige Farbgebung mit rotem Feld und silbernem Kamm. Auf den Bürgermeistermedaillen, geschlagen mit Prägestempeln aus den Jahren 1820 (Umschrift: „KAMM“) und 1850 (Umschrift: „CHAM“) ist die hinter der Burg liegende Feldfarbe dagegen mit Gitterlinien (=Schwarz) und der Kamm mit Punkten (=Gold) tingiert.

Wappenbeschreibung:

„Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten, belegt mit zwei schräg gekreuzten silbernen Schwertern mit goldenen Griffen, in Rot zwischen zwei silbernen Zinnentürmen eine Zinnenmauer, die mit einem roten Schild belegt ist, darin ein silberner Kamm.“ Wappenführung seit dem späten 13. Jh. belegt, erneuert 1985 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 08.11.1985).

Wappengeschichte:

Chamerau war Stammsitz der Chamerauer, ursprünglich Ministerialen der Markgrafen von Cham und vom 11. bis zum 15. Jh. in der Region reich begütert. Die Ritter von Chamerau werden literarisch auch in den bayerischen Turnierreimen des Herolds Georg Rixner an bevorzugter Stelle aufgezählt: „Jetz kommen die von Cameraw Mit der roten Wilden Saw“. Der Eberrumpf ist das Stammwappen des Geschlechts. Nach der Glanzzeit der Chamerauer in der zweiten Hälfte des 14. Jhs. als Verwalter des bayerischen Teilherzogtums Straubing-Holland stirbt der letzte Chamerauer auf Chamerau verschuldet 1452. Schon 1566 wird im Salbuch der Hofmark Chamerau „das Schloss zum mereren tail eingefallen“ bezeichnet. Die Grablege des Geschlechts befindet sich in der Anna-Kapelle zu Chammünster, in der sich steinerne Wappenabbildungen erhalten haben. Das Schwert als Attribut des Apostels Paulus erinnert an die alte Peter- und Paulskirche, die schon im 13. Jh. bestand.

Wappenbeschreibung:

„In Silber unter einem waagrecht liegenden blauen Schwert schwebend ein golden bewehrter roter Eberrumpf.“ Wappenführung seit 1969 (Ministerialentschließung vom 11.06.1969).

Wappengeschichte:

Eschlkam wird erstmals um 1269 als Markt genannt. Der Ort war schon im Mittelalter ein wirtschaftliches Zentrum im Hohenbogen-Winkel und herzoglicher Gerichtssitz. Das Wappen wird aus dem Marktsiegel von 1514 abgeleitet. Es enthält als Wappenbild den Kamm, der „falsch redend“ für den Ortsnamen ist. Früher wurde er von „Eselkamm“ abgeleitet, einer Schreibweise, die noch 1565 belegt ist. In allen älteren Siegeln, den Probeabschlägen der Bürgermeistermedaille, deren Prägestempel 1820 gefertigt wurde (dortige Umschrift „ESCHELKAM“), und auch in der jetzt gültigen Fassung wird der Kamm mit vier Zähnen wiedergegeben. Auf Abbildungen aus der Mitte des 16. Jhs. und in der heraldischen Literatur schwanken allerdings die Anzahl der Zähne. Die Feldfarbe wird meist mit Rot und nur vereinzelt mit Blau angegeben. Die Rauten im Schildhaupt beziehen sich auf die Wittelsbacher als Ortsherren von Eschlkam seit 1204. Bei der o.g. Bürgermeistermedaille ist das unter dem goldenen Kamm liegende Feld leer (=Silber/Weiß). Hier offenbart sich ein Fehler des Stempelschneiders, denn nach den Grundregeln der Heraldik verbietet sich ein Aufeinander der Metalle.

Wappenbeschreibung:

„Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten in Rot ein goldener Kamm mit vier Zähnen.“ Wappenführung seit 1514.

Wappengeschichte:

Die Siedlung entwickelte sich zu Füßen der auf einem steilen Felsen thronenden Burg Falkenstein. Der Ort wird schon im 15. Jh. als Markt bezeichnet. Das älteste Marktsiegel, dessen Typar aus dem ausgehenden 15. Jh. stammt, zeigt im Abdruck von 1514 bereits das heutige Wappen im Halbrundschild. Der Falke auf dem Dreiberg redet für den Ortsnamen. Wohl um auf die wittelsbachische Ortsherrschaft seit 1514 hinzuweisen, tingiert Apian in der ersten farbigen Darstellung um 1562 Falke und Dreiberg silbern im blauen Feld. Im 19. Jh. sind verschiedene Farbgebungen nachgewiesen. Die Literatur fügte dem Falken willkürlich eine rote Kappe und rote Schellen bei, um ihn als „Jagdfalken“ auszuweisen. Im Jahr 2006 wurde das Gemeindewappen vom Graphiker und Heraldiker Max Reinhart, Passau, neu gezeichnet.

Wappenbeschreibung:

„In Blau auf schwarzem Dreiberg ein flugbereiter goldener Falke.“ Wappenführung seit dem 15. Jh..

Wappengeschichte:

Das Wappen der Grenzstadt ist im Siegelbild überliefert, wobei die Siegelführung seit dem späten 14. Jh. belegt ist. Die bayerischen Rauten im Schildhaupt deuten auf die wittelbachische Ortsherrschaft. In der Mitte auf einem Balken liegend, reden zwei schwarze Wellenleisten für den Ortsnamen, der eine Übergangsstelle über den Chamb und die Kalte Pastritz bezeichnet. Das Leerfeld unten wird auf vielen Abbildungen seit dem 16. Jh. rot dargestellt. Im 19. Jh. wurde der Wellenbalken blau und das Leerfeld grün tingiert. In dieses untere Feld setzte man seit dem 17. Jh. Blumen, im 19. Jh. sogar Nadelbäume, die offenbar auf den Namenszusatz „im Wald“ anspielen, so noch im Dienstsiegel von 1920. In den beiden erhaltenen Bürgermeistermedaillen, geschlagen mit Prägestempeln von 1820 und vermutlich 1865 ist das untere Feld merkwürdigerweise ohne Schraffur, was Silber bedeuten würde. Mit der Neufestsetzung von 1928 wurde das Wappen richtiggestellt und der mittlere silberne Balken mit zwei schwarzen Wellenlinien belegt.

Wappenbeschreibung:

„Unter Schildhaupt mit den bayerischen Rauten geteilt von Silber und Grün; oben zwei schwarze Wellenleisten.“ Wappenführung seit dem 14. Jh., erneuert 1978 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 06.12.1978).

Wappengeschichte:

Das Wappen verweist auf zwei Adelsgeschlechter, die für die Gegend von Bedeutung waren. Im Schildhaupt erinnert der Gegenzinnenbalken an die Herren von Schwarzenburg, die bis Anfang des 14. Jhs. als Ministerialen der bayerischen Herzöge auf der Schwarzenburg bei Rötz saßen. Zusammen mit dem Raum Waldmünchen gehörte Gleißenberg seit dem 14. Jh. zur Herrschaft Schwarzenburg-Rötz-Waldmünchen, unterstand mehreren Pfandherren und wurde 1509 an die Kurpfalz verkauft. Die beiden Seitenspitzen (Wolfszähne) stammen aus dem Wappen der bis zum 15. Jh. nachweisbaren Hausner zu Gleißenberg, die ihren Sitz auf dem heutigen Burgstall, nahe des Ortes, hatten. Ihre Burg wurde wenige Jahre später von den Hussiten zerstört.

Wappenbeschreibung:

„Unter silbernem Schildhaupt, darin ein blauer Wechselzinnenbalken, von Silber und Schwarz durch zwei rechte Spitzen gespalten.“ Wappenführung seit 1983 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 21.02.1983).

Wappengeschichte:

Das Gemeindegebiet entspricht der bis zur Säkularisation 1803 bestehenden früheren Hofmark Grafenwiesen. Das Wappen der Gemeinde entstammt dem persönlichen Wappen des Abtes Aemilian Oettinger, der dem Kloster Rott am Inn von 1698 bis 1728 vorstand. Im Jahr 1702 erwarb er die Hofmark Grafenwiesen für das Kloster.

Wappenbeschreibung:

„In Blau ein silberner Schrägbalken, darin drei blaue Fische; oben zwei sechsstrahlige goldene Sterne, unten ein springender silberner Hirsch.“ Wappenführung seit 1978 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 18.05.1978).

Wappengeschichte:

Der Ort Hohenwarth ist vom 12. bis zum 14. Jh. Sitz des Ministerialengeschlechts der Hohenwarther, die wohl in der Gefolgschaft der Grafen von Bogen standen. Das Geschlecht wird durch den goldenen Zinnenturm symbolisiert. Als redendes Wappen erinnert dieser, zusammen mit dem Dreiberg, an die Burg, die zur Sicherung der Straße nach Böhmen, gleichsam als„Hohe Warte“ errichtet wurde. Die beiden Kirchtürme verweisen auf das Kloster Rott am Inn, das seit dem 15. Jh. als Lehensherr der Hohenwarther Burg nachgewiesen werden kann.

Wappenbeschreibung:

„In Rot auf grünem Dreiberg zwischen zwei silbernen Kirchtürmen mit blauem Spitzdach ein goldener Zinnenturm.“ Wappenführung seit 1982 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 05.04.1982).

Wappengeschichte:

Die Lage des Marktes auf der Erhebung zwischen dem Weißem Regen und dem Lambach symbolisiert den Dreiberg mit Wellenbalken. Die Kirche verweist auf das Kloster Rott am Inn, dem der Regensburger Bischof Heinrich II. Graf von Rotteneck im Jahr 1279 Neubruchzehnten im Wald zwischen Arber, Osser und Zwercheck geschenkt hatte. 1322 wird Lam zur Pfarrei erhoben. 1697 löst Kurfürst Max II. Emmanuel die geistliche Grundherrschaft ab. Der Spaten verkörpert die Zeit der Rodung. Dem folgt die bedeutende Phase des Bergbaus, für die stellvertretend der Schlägel steht. Schon in der zweiten Hälfte des 15. Jhs. beginnt im Lamer Winkel der bergmännische Abbau von Silbererzen. Dieser ist so rege, dass schon 1522 Herzog Wilhelm IV. die Orte Lam mit Bodenmais zur „gefreiten Bergstatt“ erhebt.

Wappenbeschreibung:

„In Rot auf einem mit silbernem Wellenbalken belegten grünen Dreiberg eine zweitürmige Kirche in Vorderansicht; dahinter schräg gekreuzt ein goldener Spaten und ein goldener Schlegel.“ Wappenführung seit 1957 (Ministerialentschließung vom 13.02.1957).

Wappengeschichte:

In Folge des Zweiten Gemeindeedikts von 1818 wurde um 1820 Lohberg aus den kleinen Gemeinden Thiernstein, Silbersbach, Schwarzenbach und Sommerau gebildet. Als redendes Wappenbild steht der schwarze Wellenbalken für den Gemeindeteil Schwarzenbach. Der Ölzweig deutet als Attribut der Hl. Walburga auf die Patronin der Pfarrkirche von Lohberg, die 1959 geweiht wurde. Das Patronat der Hl. Walburga besaßen auch der Vorgängerbau, geweiht 1883 und eine mittlerweile profanierte Kapelle aus dem ersten Drittel des 17. Jh. (heute Glashütte). Der Glaskrug im Wappen erinnert an die Glasindustrie, die in verschiedenen Orten (Lohberger Spiegelhütte, Sommerau, Mooshütte) seit dem 17. Jh. in Glasproduktion und -verarbeitung bedeutend war.

Wappenbeschreibung:

„Gespalten von Silber und Blau; vorne über einem schwarzen Wellenbalken ein aufrechter, gebogener grüner Ölzweig, hinten ein silberner Glaskrug mit Henkel.“ Wappenführung seit 1965 (Ministerialentschließung vom 11.10.1965).

Wappengeschichte:

Die Pfarrkirche des Ortes ist dem Hl. Michael geweiht, dem als Attribut das Flammenschwert in der vorderen Schildhälfte zugeordnet wird. Damit ist es zugleich ein redendes Bild für den Gemeindenamen. Die drei schwarzen Rauten hinten entstammen dem Wappen der Grafen Törring, denen von 1664 bis 1829 als Inhaber der Herrschaft Falkenstein auch der Ort Michelsneukirchen unterstellt war.

Wappenbeschreibung:

„Gespalten von Rot und Gold; vorne ein silbernes Flammenschwert, hinten drei schräg gestellte schwarze Rauten.“ Wappenführung seit 1974 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 18.09.1974).

Wappengeschichte:

Das Gemeindegebiet war Jahrhunderte lang Teil des bayerischen Pflegegerichts Kötzting; dafür stehen die Farben Silber und Blau im Gemeindewappen. Zwei Niedergerichtsbezirke, die Hofmarken Miltach und Altrandsberg, waren für die Geschichte der Gemeinde von besonderer Bedeutung. Symbolisiert wird dies durch einen gespaltenen Schild mit dem Wappen zweier adeliger Hofmarksinhaber. Das kleine Wappen mit dem Schöpfbrunnen in der vorderen Schildhälfte steht als redendes Wappen für die Herren von Schönbrunn in Miltach, das Schildchen in der hinteren Hälfte erinnert an die Leoprechting auf Schloss Altrandsberg. Der Wellenbalken verweist auf die Lage der Gemeinde am Weißen Regen und am Perlbach, der in der Nähe des Schlosses Miltach in den Regen mündet. Der Name Perlbach weist darauf hin, dass im Gemeindegebiet bis ins 19. Jh. die Perlfischerei betrieben wurde.

Wappenbeschreibung:

„Gespalten von Silber und Blau; über gesenktem Wellenbalken in verwechselten Farben vorne ein schwarzes Schildchen, darin ein wachsender goldener Schöpfbrunnen, hinten ein durch eine rechte Stufe von Silber und Schwarz geteiltes Schildchen.“ Wappenführung seit 1982 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 22.11.1982).

Wappengeschichte:

Der mehrfache Wechsel der Schreibweise des Ortsnamens (Neukirchen, Neunkirchen, Neukirchen vor dem Böheimer Wald oder im Aigen) führte in der heraldischen Literatur zu zahlreichen Verwechslungen und Irrtümern. 1377 von Herzog Albrecht I. von Bayern zum Markt erhoben, erhielt es um 1420 von Johann III. von Straubing-Holland ein Wappenprivileg, das in den Hussitenkriegen verloren ging und 1456 von Herzog Albrecht III. erneuert wurde. Erst vor Kurzem wurde ein Siegelabdruck von 1461 entdeckt mit der Umschrift: SIGELLUM NAIKIRCH AW[am Wald] und als Wappenbild eine Kirche mit Zwiebelkuppe. Bisher galt ein Siegelabdruck von 1514 als der älteste, mit einer Kirche, die wie in allen späteren Darstellungen einen Spitzhelm trägt. In späteren Marktsiegeln findet man die für den Namen redende Kirche auch mit heraldisch links stehendem Turm. Nachweise von 1562 und 1565 zeigen die Farben, ebenso die Bürgermeistermedaille 1820 (Umschrift: NEUKIRCHEN). Die Medaille zeigt allerdings eine Abweichung: Die Kirche steht dort auf graphisch grün tingiertem Boden.

Wappenbeschreibung:

„In Blau eine eintürmige silberne Kirche in Seitenansicht, darauf goldene Kreuze.“ Wappenführung seit 1420.

Wappengeschichte:

Im Schildhaupt steht ein Kantenlinksbalken, der dem Wappen der Pemflinger entnommen ist. Das Geschlecht ist von 1267 bis Mitte des 15. Jhs. nachweisbar. Die Farbgebung Silber und Blau verweist auf die Jahrhunderte währende Zugehörigkeit des Gemeindegebiets zum landesherrlichen Gericht Cham. Der Zickzackbalken geht auf die Muracher zurück, die seit Mitte des 16. Jhs. als Besitzer der Hofmark Kager nachweisbar sind. Neben Pemfling und Kager sind auch die heutigen Gemeindeteile Grafenkirchen und Löwendorf als Edelsitze nachweisbar. Das Andreaskreuz erinnert an das Patronat der im 12. Jh. gegründeten Pfarrei Pemfling. Die Farben Silber und Rot symbolisieren die kirchlichen Beziehungen zu Regensburg.

Wappenbeschreibung:

„Unter silbernem Schildhaupt, darin ein blauer Kantenlinksbalken, in Rot über einem silbernen schwebenden Andreaskreuz ein silberner Zickzackbalken.“ Wappenführung seit 1983 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 30.03.1983).

Wappengeschichte:

Im Jahre 896 schenkte Kaiser Arnulf Güter in Pösing der Kirche zu Roding. Die erste urkundliche Nennung als Königsgut wird durch die Krone symbolisiert, die aber auch als Hinweis auf das Wappen der Alten Kapelle in Regensburg (Maria als Himmelskönigin mit Szepter und Krone) gedeutet werden kann. 1002 kam die Kirche in Roding und damit auch die Pösinger Güter an die Alte Kapelle. Der mittige Wellenbalken verweist auf die Lage der Gemeinde am Regen. Der darauf liegende Zickzackbalken erinnert unter Umkehrung der Farben an das Wappen der Herren von Murach, die als eines von vielen Adelsgeschlechtern im Gemeindegebiet nachweisbar sind. Der sog. Pösinger Faustkeil wurde 1961 im Gemeindegebiet gefunden und gilt als bedeutender Beleg für früheste Besiedlung um 100.000 v. Chr.

Wappenbeschreibung:

„In Blau ein silberner Wellenbalken, der von einem schmalen roten Zickzackbalken belegt ist; oben eine goldene Krone, unten ein goldener Faustkeil.“ Wappenführung seit 1982 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 27.01.1982).

Wappengeschichte:

Seit dem 12. Jh. ist die Geschichte des Ortes, der im 15. Jh. den Status eines Marktes erhielt, aufs Engste mit dem Kloster verbunden. Der Drache, der erstmals seit dem 15. Jh. im Klosterwappen und in Abtsiegeln erscheint, gilt als Wappentier der Klostergründer, der Markgrafen von Cham-Vohburg aus dem Geschlecht der Diepoldinger. Alte Ansichten zeigen im Innenhof des Klosters einen Drachenbrunnen. In der Säkularisation wurde die Benediktiner-Abtei aufgelöst. Heute ist in der weitläufigen Klosteranlage eine Pflegeeinrichtung des Ordens der Barmherzigen Brüder untergebracht. Ein Siegelstempel des Marktes aus dem frühen 17. Jh. zeigt ebenfalls den Drachen. Der sog. Wellenschildfuß verweist auf die Lage der Gemeinde am Regen.

Wappenbeschreibung:

„In Silber über blauem Wellenschildfuß ein stehender roter Drache.“ Wappenführung seit 1969 (Ministerialentschließung vom 02.07.1969).

Wappengeschichte:

Der Name des Ortes Rettenbach wird im Wappen durch den bildhaft sprechenden heraldischen Wellenbalken symbolisiert. Die Tanne weist auf die Lage des Ortes im Vorderen Bayerischen Wald hin und redet für die Gemeindeteilnamen Herrnthann und Haagthann. Die drei Rauten gehen auf das Wappen der Grafen von Törring zurück, die als Inhaber der Herrschaft Falkenstein vom 17. bis zum 19. Jh. auch Ortsherren von Rettenbach und verschiedener anderer Orte im Gemeindegebiet waren.

Wappenbeschreibung:

„In Gold ein schräglinker blauer Wellenbalken, beseitet oben von einer bewurzelten grünen Tanne, unten von drei schräg gestellten schwarzen Rauten.“ Wappenführung seit 1976 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 20.05.1976).

Wappengeschichte:

Die im frühen 13. Jh. erbaute Burg Lichteneck war später der Mittelpunkt der gleichnamigen Hofmark, zu der große Teile des jetzigen Gemeindegebiets gehörten. Die Familie von Pelkofen erwarb 1640 diese Hofmark und ließen unterhalb des Burgstalls ein neues Schlösschen und 1719 die Pfarrkirche erbauen, die dem Hl. Michael geweiht ist. Das Gemeindewappen kombiniert das Flammenschwert als Attribut des Kirchenpatrons mit dem Wappenschild derer von Pelkofen als früheren Hofmarksherren.

Wappenbeschreibung:

„In Blau ein schräglinkes goldenes Flammenschwert mit silbernem Griff, in der rechten oberen Ecke ein Schildchen, gespalten von Rot und Silber, vorne ein silberner Balken.“ Wappenführung seit 1982 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 08.09.1982).

Wappengeschichte:

1432 verlieh Pfalzgraf Johann von Neumarkt dem seit 1270 mit dem Marktrecht ausgestatteten Roding, „Panier, Wappen und Siegel“ mit einem Freiheits- und Privilegienbrief, der folgende Wappenbeschreibung enthält: „ein gewapenden man in einem rotten veltung, der in der rechten handt haben soll eine streithakhen und in der linken handt einen visch in der gestalt, der genant ist ein rotel“. Der Rötel (Saibling) sollte also vermutlich für den Ortsnamen reden. Der Mann im Harnisch erklärt sich wohl mit den damaligen Hussitenkriegen. In den Siegeln veränderte sich das Wappenbild bis heute nur geringfügig, die Tingierung wechselte jedoch in den zahlreichen Abbildungen seit Apian um 1568 häufig. Das Bild der beiden verschiedenen Wappendarstellungen auf Bürgermeistermedaillen ist bis auf Zeichnungsvarianten nahezu gleich; das Feld, auf dem der gerüstete Mann steht, wird beim Prägestempel 1821 ohne Tingierung (= Silber/Weiß), beim Prägestempel von ca. 1915 senkrecht liniert (=Rot) ausgeführt. Die jetzigen Farben sind seit mindestens 1850 in Gebrauch. 1952 wurde Roding zur Stadt erhoben. Bis 1972 war es Kreissitz.

Wappenbeschreibung:

„In Rot ein stehender, silbern gerüsteter Mann mit Helm, der in der Rechten eine silberne Hellebarde mit goldenem Schaft, in der Linken einen senkrecht gestellten silbernen Fisch hält.“ Wappenführung seit 1432.

Wappengeschichte:

Aus dem späten 14. Jh. stammt das von Siegelabdrücken seit 1417 und dann wieder aus Siegel- und Wappendarstellungen des 17. bis 20. Jhs. bekannte Bild der Hl. Margareta mit dem Drachen (Lindwurm). 1505 wird Rötz erstmals als Stadt bezeichnet. Das dritte Siegel um 1516 führt ebenso wie die erste farbige Darstellung von Apian um 1568 nur den Drachen (golden in Blau) im Schild. Seit 1811 steht wieder die Hl. Margareta im Mittelpunkt des Wappens. Auf der Bürgermeistermedaille an der Amtskette (Rückseiten-Prägestempel von 1820) zeigt das Wappen noch zwei Mehrungen, die sich in den neueren Darstellungen nicht mehr finden. In der vorderen oberen Ecke, über dem Palmzweig der Hl. Margareta, erscheint hier der Hl. Geist in der Gestalt einer fliegenden Taube. Die Schutzpatronin von Rötz hält zudem in ihrer Linken zusätzlich zum Kreuz noch ein Band, das dem Drachen gleichsam als Fessel um den Hals gelegt ist. 1955 wurden vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, Unklarheiten in der Tingierung aufgrund von Vorlagen aus dem 19. Jh. bereinigt.

Wappenbeschreibung:

„In Silber die stehende Hl. Margareta in rotem Gewand mit grünem Gürtel, in der Linken ein schwarzes Kreuz, in der Rechten die grüne Märtyrerpalme haltend; ihr zu Füßen ein geflügelter grüner Drache.“ Wappenführung seit 1417, erneuert 1955 (Ministerialentschließung vom 29.10.1955).

Wappengeschichte:

Die vordere Schildhälfte zeigt das Symbol der Runtinger auf Burg Runding, einem seit 1118 nachweisbaren Ministerialengeschlecht (im 15. Jh. ausgestorben) aus der Gefolgschaft der Markgrafen von Cham-Vohburg. Die hintere Hälfte des Wappens ist dem Familienwappen der Nothafft entnommen, die 1413 den Besitzanteil von Michel Runtinger übernahmen und bis 1829 die Herrschaft ausübten; zuletzt war noch das Patrimonialgericht Runding geschaffen worden. Nach dem fortschreitenden Verfall der Burg Ende des 19. Jhs. nahm der zu Füßen der Ruine liegende Ort Pachling den Namen Runding an.

Wappenbeschreibung:

„Gespalten; vorne in Rot drei schmale goldene Pfähle, hinten in Gold ein blauer Balken.“ Wappenführung seit 1980 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 25.01.1980).

Wappengeschichte:

In Folge der Gebietsreform bildete sich 1972 aus den früheren Gemeinden Schorndorf, Neuhaus, Thierling, Obertraubenbach und einem Teil von Penting die neue Gemeinde Schorndorf. Die Lilie als Mariensymbol steht für die seit dem 15. Jh. nachweisbare Pfarrkirche von Schorndorf und auch für die Propstei Nanzing des Reichsstiftes Obermünster zu Regensburg. Die Ähre verweist auf den frühesten Nachweis von Getreideanbau im Bayerischen Wald, der durch archäologische Funde von Getreidekornabdrücken bei Knöbling aus der Jungsteinzeit erbracht werden konnte. Die drei goldenen Halbmonde sind dem Wappen der Puchberger in Neuhaus entnommen, die als Gönner die Schorndorfer Kirche mit Stiftungen bedachten. Der kleine bordierte Schild gibt das Wappen der „Türlinger“ wieder, die zuerst in Thierling und dann auf Thierlstein saßen. Gleichzeitig ist der goldene Schrägbalken in diesem Schild auch ein Hinweis auf den Pfahl, eine geologischen Besonderheit in Form eines Quarzganges, der bei Penting die Gemeindegrenze bildet. Die blaue Tingierung symbolisiert den Knöblinger und Pentinger Bach und redet für den Ortsnamen Obertraubenbach.

Wappenbeschreibung:

„In Blau unter einem silberbordierten blauen Schild, darin ein goldener Schrägbalken, schräggekreuzt eine silberne natürliche Lilie und eine silberne Ähre, rechts und links beseitet von zwei voneinander abgekehrten goldenen Halbmonden, unten ein aufrechter goldener Halbmond.“ Wappenführung seit 1983 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 27.04.1983).

Wappengeschichte:

Wohl schon Mitte des 12. Jhs. gründete der Orden der Wilhelmiten auf dem Steinbühl bei Schönthal ein Kloster, das 1255 in den Ort verlegt wurde. Der Konvent schloss sich 1263 auf Vermittlung des Regensburger Bischofs Leo Thundorfer den Augustiner-Eremiten an. In der Reformationszeit (nach 1556) aufgehoben, wurde das Kloster 1669 von Kurfürst Ferdinand Maria wiederhergestellt. Im September 1802 erlischt durch die Säkularisation das klösterliche Leben in Schönthal endgültig. Das Wappensymbol dieses Augustiner-Eremitenklosters ist auch das Hauptattribut des Hl. Augustinus: Brennendes Herz mit vier Blitzen. Der schwarze Wellenbalken symbolisiert als redendes Bild die Schwarzach, die das Gemeindegebiet durchfließt.

Wappenbeschreibung:

„In Gold über gesenktem schwarzen Wellenbalken ein rotes brennendes Herz mit vier schwarzen Blitzen.“ Wappenführung seit 1982 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 02.07.1982).

Wappengeschichte:

Die Inhaber der Hofmark Stamsried waren von der Mitte des 15. Jhs. bis etwa 1585 die Herren von Murach zu Guteneck und Stamsried. Aus deren Familienwappen ist der Zickzackbalken im Schildhaupt entnommen. Der Ort wurde 1580 zum Markt erhoben. Den ältesten Nachweis dieses Wappens gibt der Schild in einem Siegel, das nur den Ortsnamen enthält und vermutlich vor 1585 entstand, in Abdrucken von 1639 und 1700 belegt ist und auch in den Dienstsiegeln des 19. Jhs. verwendet wurde. Die Gemeinde mehrte seit 1897 das Wappen und fügte ohne festgelegte Tingierung unter dem Zickzackbalken im gespaltenem Feld eine Flachsbreche und eine Tanne auf einem Berg hinzu. Die Tanne hatte ihren Ursprung in einer Fehldeutung eines Engels über dem Schild im ersten Siegel durch einen Chronisten im Jahr 1844; sie wurde deshalb später wieder entfernt.

Wappenbeschreibung:

„In Rot unter einem silbernen Zickzackbalken eine goldene Flachsbreche.“ Wappenführung seit dem 17. Jh.

Wappengeschichte:

Tiefenbach war bis zur Aufhebung der gutsherrlichen Gerichtsbarkeit (1848) Sitz einer Adelsherrschaft. Ursprünglich saß zu Tiefenbach ein nach dem Ort sich nennendes niederes Adelsgeschlecht, das zum Jahr 1180 belegt ist. Von den nachfolgenden Inhabern der Herrschaft Tiefenbach/Schneeberg werden besonders die Herren von Polheim hervorgehoben, unter denen der Ort Tiefenbach als Markt erscheint (1623). Stellvertretend für die übrigen adeligen Grundherren steht das einfache und klare Wappenbild dieser Familie im Mittelpunkt des Gemeindewappens. Im Schildhaupt redet die Wellenleiste für den Gemeindenamen Tiefenbach. Der Dreiberg erinnert als sprechendes Bild sowohl an die Herrschaft Schneeberg, als auch an die Gemeinde Altenschneeberg, die 1972 mit Hannesried und Irlach in die Gemeinde Tiefenbach integriert wurde. In Tiefenbach waren übrigens die direkten Vorfahren des bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber (1993-2007) von der Mitte des 18. Jhs. bis zum Jahr 1900 als Ökonomen und Schuhmacher („Sutor“) ansässig.

Wappenbeschreibung:

„Unter silbernem Schildhaupt, darin eine blaue Wellenleiste, über silbernem Dreiberg siebenmal schräg geteilt von Rot und Silber.“ Wappenführung seit 1975 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 17.09.1975).

Wappengeschichte:

Die heutige Gemeinde Traitsching wurde im Zuge der Gebietsreform aus den ehemaligen Gemeinden Traitsching, Sattelpeilnstein und Sattelbogen gebildet. Zum Gemeindewappen wurde das Wappen der größten ehemaligen Gemeinde, Traitsching, erhoben, obwohl auch Sattelbogen und Sattelpeilnstein eigene Wappen haben. Das Wappen der Gemeinde Traitsching geht zurück auf die ehemalige Hofmark Loifling, die eigener Niedergerichtsbezirk und Landsassengut war. Das Gemeindewappen setzt sich aus den Wappenbildern zweier bedeutender Adelsfamilien zusammen. Der sog. Heidenrumpf, ein bärtiger Mann mit spitzer Mütze, erinnert an die Stettner, Nachfahren aus der Familie eines früheren Dechanten von Cham, die ihren Besitz mit großer Wahrscheinlichkeit im 15. Jh. auf dem Erbwege an die Familie Poißl weitergegeben haben. Diese sind bis ins 19. Jh. Inhaber der Hofmark Loifling. Dem Wappenbild der Poißl ist das Hirschgeweih entnommen. Nahe beim Eingang zur Schlosskapelle befindet sich das „Stettner“sche, an der Mauer der Schlosskapelle das „Poißl“-Wappen. Das Wasserschloss wurde in den 90-er Jahren des 20. Jh. vorbildlich saniert und dient jetzt als gemeindliches Kultur- und Veranstaltungszentrum.

Wappenbeschreibung:

„In Blau ein silbernes Hirschgeweih, dazwischen schwebend ein goldener Heidenrumpf.“ Wappenführung seit 1970 (Ministerialentschließung vom 07.04.1970).

Wappengeschichte:

Im Gemeindewappen sind die Wappen von fünf adeligen Familien zusammengefasst, die über Jahrhunderte hinweg Inhaber von Schloss und Herrschaft Treffelstein waren. Die Schwarz-Gold-Schrägteilung erinnert an die Rornstetter (1454 bis 1504). Das fünfspeichige Rad verweist auf die Familie von Berlachingen (1585 bis Mitte des 17. Jhs.). Die Silber-Rot-Teilung steht für die Familie von Sazenhofen, die Treffelstein von 1679 bis Anfang der 1730-er Jahre innehatte. Das Blatt („Reis“) ist als sprechendes Bild dem Wappen der Familie Reisach (1759 bis Anfang des 19. Jhs.) entnommen.

Wappenbeschreibung:

„Über silbernem Schildfuß mit drei roten Leisten, schräggeteilt von Gold und Schwarz, oben ein grüner Zweig mit drei Blättern, unten ein fünfspeichiges silbernes Rad.“ Wappenführung seit 1983 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 25.02.1983).

Wappengeschichte:

Das Gemeindewappen zeigt die Familienwappen zweier Adelsgeschlechter, die als Inhaber der seit dem 16. Jh. vereinigten Hofmark Waffenbrunn und Darstein für die Geschichte des Gemeindegebietes bedeutsam waren. Die vordere Schildhälfte enthält den Greif aus dem Wappen der Familie von Paur (1748 bis Anfang des 20. Jhs.), das noch heute am dortigen Schloss angebracht ist. In der hinteren Schildhälfte verweist der sogenannte Flankenbalken auf die Darsteiner (Donnersteiner), die im 14. und 15. Jh. urkundlich erwähnt werden.

Wappenbeschreibung:

„Gespalten; vorne in Blau auf silbernem Boden ein silberner Greif mit goldenen Flügeln, der einen silbernen Lilienstengel hält; hinten gespalten von Silber und Rot, vorne ein roter Balken.“ Wappenführung seit 1974 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 05.06.1974).

Wappengeschichte:

Der Großteil des Gemeindegebiets unterstand seit dem Mittelalter dem Kloster Reichenbach, das einen roten Drachen im Stiftswappen führte. Für das Gemeindewappen wurde er allerdings in geminderter Form übernommen, um ihn von anderen Gemeindewappen im Klostergebiet abzuheben. Als sprechendes Bild für die Gemeinde hält der Drache einen bewurzelten Baum (Wald) in den Fängen. Der brennende Dreiberg steht für die historische Beziehungen zum Kloster Frauenzell und zur Herrschaft Brennberg. Die Farbgebung Silber und Rot erinnert an das Hochstift Regensburg, das früher im Gemeindegebiet begütert war.

Wappenbeschreibung:

„In Silber über grünem Dreiberg, aus dem drei rote Flammen schlagen, ein aus dem linken Schildrand hervorbrechender golden gezungter roter Drache, der in den Fängen einen bewurzelten grünen Nadelbaum hält.“ Wappenführung seit 1982 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 27.05.1982).

Wappengeschichte:

Die vordere Schildhälfte enthält den Nadelbaum (Wald) und den Querfluss (Bach) als sprechendes Bild für den Ortsnamen Walderbach. Die Geschichte des Ortes Walderbach ist über viele Jahrhunderte hinweg eng verbunden mit der Zisterzienserabtei gleichen Namens, die 1803 durch die Säkularisation aufgehoben wurde und in deren Gebäuden jetzt u.a. das Museum des Landkreises Cham untergebracht ist. Das Kloster war eine Gründung der Landgrafen von Stefling-Riedenburg und der Burggrafen von Regensburg. Die hintere Schildhälfte enthält das Wappen des Grafengeschlechts. Seit mindestens 1463 führte es auch das Kloster in seinem großen Siegel. Das Wappen der Steflinger ist noch heute über der Orgel der Walderbacher Kirche zu sehen.

Wappenbeschreibung:

„Gespalten; vorn in Silber über blauem Querfluss ein grüner Nadelbaum, hinten in Rot, ein silberner, mit drei roten Rosen belegter Schrägbalken.“ Wappenführung seit 1951 (Ministerialentschließung vom 09.03.1951).

Wappengeschichte:

Das erste Siegel aus der Zeit um 1300 (Abdruck 1320) enthält als Wappenbild einen Zweig. Erst das von 1352 bis zum späten 16. Jh. verwendete Hauptsiegel führte einen bewurzelten Baum. In den Siegelumschriften findet sich der unterscheidende Zusatz „vor dem Böhmerwald“. 1555 wird der Baum als Buche bezeichnet, seit 1648 erscheint er als Eiche, auch ohne Wurzeln, auf Rasenboden. In der zweiten Hälfte des 19. Jhs. wird der Boden auch als Zwei- oder Dreiberg umgestaltet. Die beiden verschiedenen Wappendarstellungen auf Bürgermeistermedaillen von Prägestempeln der Jahre 1820 und ca. 1915 zeigen einen dichtbelaubten Baum, vermutlich eine Eiche, die auf einem Rasenboden steht. Das 1960 neu festgelegte Wappen orientiert sich dagegen am zweiten Stadtsiegel: blattreiche Buche, mit stark verzweigten Wurzeln. Waldmünchen war bis 1972 Kreisstadt.

Wappenbeschreibung:

„In Silber eine bewurzelte grüne Buche.“ Wappenführung seit 1320.

Wappengeschichte:

Die vormals selbstständigen Gemeinden Dalking, Walting und Weiding schlossen sich 1978 zur Gemeinde Weiding zusammen. Die weiße Lilie steht als Mariensymbol für die 1957 geweihte Kirche in Weiding. Als Vorgängerbauten befanden sich an dieser Stelle Marienkapellen, die 1828 und 1857 geweiht wurden. Die Lilie steht aber auch für die 1913 geweihte Expositurkirche von Walting, mit der Hl. Maria als Patronin. Der blaue Balken in goldenem Feld aus dem Wappen der einverleibten Gemeinde Dalking, erinnert an das Adelsgeschlecht der Nothafft. Zu deren Herrschaft Runding gehörten früher auch Ortsteile in Dalking (Reisach). Der Weidenbaum im hinteren Feld ist ein redendes Symbol für den Gemeindenamen.

Wappenbeschreibung:

„Gespalten; vorne geteilt von Blau und Gold,oben eine silberne heraldische Lilie, unten ein blauer Balken; hinten in Silber auf grünem Hügel eine Weide mit schwarzem Stamm.“ Wappenführung seit 1983 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 25.02.1983).

Wappengeschichte:

Der Ort wird erstmals im Jahre 1135 genannt, als Markgraf Diepold von Cham-Vohburg die Siedlung „Wiltmaring“ an das Kloster Reichenbach am Regen schenkt. Die Farben Silber und Rot erinnern an diese Abtei (Klosterwappen: In Silber ein roter Drache), die in der Folgezeit als Grundherr für das Gemeindegebiet eine bedeutende Rolle spielte. Die Pflugschar und das grün tingierte Feld verweisen auf die landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde. Der Wellenbalken ist ein Symbol für den Katzbach, der durch die Gemeinde fließt und auch für die Siedlungsgeschichte des Gebietes von Bedeutung ist. Der Dreiberg im Schildfuß weist auf den im Gemeindegebiet liegenden Buchberg hin, auf dem sich noch geringe Reste einer Burg des Adelsgeschlechts der Puchberger finden.

Wappenbeschreibung:

„Durch einen silbernen Wellenbalken geteilt von Rot und Grün; oben eine silberne Pflugschar, unten ein silberner Dreiberg.“ Wappenführung seit 1982 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 18.05.1982).

Wappengeschichte:

Nach Zandt nennt sich bereits im 13. Jh. ein dortiges Ministerialengeschlecht. 1382 vergibt das Hochstift Regensburg die Hofmark Zandt an die Sattelboger als Lehen. Weitere Familien folgen, bis schließlich 1536 die Herren von Gleißenthal die Hofmark übernehmen und bis 1851 in ihrem Besitz halten, wobei die Lehensabhängigkeit vom Hochstift Regensburg mit der Säkularisation endet. Das schwarze Schildchen mit dem rechten Kantenbalken ist das Familienwappen dieser Adelsfamilie. Hauptfigur des Gemeindewappens ist das noch heute das Ortsbild beherrschende Zandter Schloss. Die Tingierung in Silber und Rot ist dem Wappen des Hochstifts Regensburg entnommen. Auf die Lage der Gemeinde im Bayerischen Wald verweist der grüne Dreiberg im Schildfuß.

Wappenbeschreibung:

„In Rot auf grünem Dreiberg das silberne Schloss Zandt, im rechten oberen Eck ein schwarzes Schildchen, darin ein silberner rechter Kantenbalken.“ Wappenführung seit 1982 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 12.08.1982).

Wappengeschichte:

Die im südlichwestlichen Landkreis Cham gelegene Gemeinde Zell - bis 30.06.1983 war der Gemeindename Unterzell - liegt im Talkessel zwischen dem Mantelberg, dem Geißberg und dem Tannenfels. Als Hinweis auf diese markante geographische Lage zeigt das Gemeindewappen den Dreiberg im Schildfuß. Zentrales Wappenbild sind die drei oben gezinnten Sparren aus dem für die südliche Oberpfalz bedeutenden Adelsgeschlecht der Hofer von Lobenstein, die im 14. Jh. Burg Lobenstein erbauen. Im 30jährigen Krieg zerstört, ist die hoch über Zell gelegene Ruine ein beliebtes Ausflugsziel mit herrlicher Fernsicht. Das Baudenkmal ist heute im Eigentum des Landkreises Cham.

Wappenbeschreibung:

„In Silber über grünem Dreiberg übereinander drei oben gezinnte Sparren." Wappen seit 1983 (Schreiben der Regierung der Oberpfalz vom 30.11.1983).

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