Praktikumsförderung für Medizinstudierende im Landkreis Cham geht in eine weitere Runde
Der Bewerbungszeitraum für die Beantragung von Fördermitteln für Praktika im ländlichen Raum durch die Kassenärztliche Vereinigung Bayern (KVB) hat begonnen. Medizinstudierende können für ihre verpflichtenden Praktika von vier Wochen, so genannte Famulaturen, bis zu 1000 Euro Förderung erhalten. Voraussetzung ist, dass die Famulatur bei einem niedergelassenen Fach- bzw. Hausarzt im ländlichen Raum absolviert wird.
Je Studierenden sind zwei Famulaturen förderfähig
Als ländlicher Raum gilt dabei eine Ortschaft von maximal 20.000 Einwohnern für das Gebiet der Allgemeinmedizin und von 40.000 Einwohnern für andere Fachdisziplinen. Zusätzlich kann eine Entfernungspauschale geltend gemacht werden, wenn die Praxis mehr als 60 Kilometer vom Universitätsstandort entfernt liegt. Ob der Medizinstudierende ursprünglich aus dieser Region stammt spielt keine Rolle. Pro Studierende können zwei Famulaturen gefördert werden. Ob die Förderungen Auswirkungen auf BAFöG oder Stipendien hat, muss im Einzelfall geprüft werden. Zweimal jährlich, je zum Sommer- und Wintersemester, können Medizinstudierende im zweiten Abschnitt ihres Studiums, dem klinischen Studienabschnitt, Fördermittel beantragen.
Anreiz für Tätigkeit im ländlichen Raum
Hintergrund der Maßnahme ist die Absicht, Medizinstudierenden die ärztliche Tätigkeit im ländlichen Raum näher zu bringen und auf lange Sicht Fachärztinnen und -ärzte zur Sicherung der Gesundheitsversorgung in der Peripherie zu gewinnen. Grundsätzlich gilt: wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Je Regierungsbezirk gibt es 30 förderfähige Plätze. Wer schon eine betreuende Praxis gewählt hat, sollte zur Beantragung der Förderung unbedingt die Betriebsstättennummer seiner Praxis erfragen. Für weitere Informationen können sich Interessierte an die GesundheitsregionPlus im Landkreis Cham unter gesundheitsregionplus@lra.landkreis-cham.de oder an die Kassenärztliche Vereinigung wenden.
