Phönix, Drache, Feuersalamander - Ausstellung im Zündholzmuseum Grafenwiesen

27. März 2024: zu besichtigen bis 24. Oktober 2024

Phönix, Drache, Feuersalamander - Ausstellung zur bunten Welt der Tiere  

Drache und Feuersalamander, Elefant und Tiger, Hund und Hirsch, exotische Vögel und farbenprächtige Fische, Kuschelkätzchen und Geschöpfe der Fantasie. Im Zündholzmuseum Grafenwiesen tummelt sich 2024 so einiges. Die bunte Welt der Tiere ist das Thema der aktuellen Ausstellung, die von 31. März bis 24. Oktober zu sehen ist, jeweils mittwochs und donnerstags sowie jeden ersten Sonntag des Monats von 14 bis 16 Uhr.

 

Überall auf der Welt wurden Tiermotive auf dem Massenmedium Zündholz-Etikett abgebildet, um für das Produkt Zündholz zu werben, um Menschen zu erfreuen und um ihr Wissen über die Tierwelt zu erweitern. 

Im ausgehenden 19. Jahrhundert nutzte so manche Zündholzfabrik das grafisch eingängige Motiv eines Tieres als Teil ihres Firmen-Signets. Hohen Wiedererkennungswert auf Zündholzschachteln hatten Schwan oder Schwalbe, Hirsch oder Bär, Pferd und Phönix, der Feuervogel aus der Mythologie. Später, besonders in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gaben Zündholzhersteller Sammelserien zu speziellen Themenbereichen der Fauna heraus und bildeten diese auf Standard-Zündholzschachteln, auf Kaminholz-Schachteln oder in Form von Zündholz-Präsentboxen ab. Manchmal wurden auf den Etiketten auch Botschaften verbreitet, Appelle zum Natur- und Tierschutz etwa. Die Zündholzfabrik Allemann in Grafenwiesen produzierte einige Serien unter dem Motto „Rettet die Natur“. 

Auch auf Zündholzbehältern, die man im Wohnbereich nutzte, in der schönen Stube oder in der Küche, wurden gerne Tiermotive dargestellt. Die meisten Behältnisse für Zündhölzer wurden industriell hergestellt, manche aber auch handwerklich. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl aus der Sammlung des Museums, Objekte des Alltags zwischen Kitsch und Kunst, Massenware und Hobby-Arbeiten. 

Zündhölzer sind seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts Produkte des Alltags.

In Grafenwiesen im Bayerischen Wald prägte die Zündholzherstellung etwa einhundert Jahre lang das Leben der Menschen. Die Zündholzfabrik „Allemann“ war um 1950 wichtigster Arbeitgeber und wirtschaftliches Aushängeschild der Region. Die Gemeinde Grafenwiesen informiert in der Dauerausstellung des kleinen Spezialmuseums über die Geschichte dieser Holzverarbeitung im bayerisch-böhmischen Grenzgebiet und zeichnet den Weg vom Kleingewerbe zum Industriebetrieb nach. Die Wechselausstellungen bieten Einblicke in die unerschöpfliche Vielfalt von Zündholzetiketten, den „kleinsten Werbeplakaten der Welt“.

 

Phönix, Drache, Feuersalamander – Tiermotive auf Zündholz-Etiketten
Ausstellung 31. März. bis 24. Oktober 2024

Geöffnet: Mittwoch, Donnerstag und jeden ersten Sonntag des Monats, jeweils 14-16 Uhr, Gruppenführungen auf Anfrage.

Zündholzmuseum Grafenwiesen, Schönbuchener Str. 31, 93479 Grafenwiesen,

Info-Tel. Tel. +49 (9941) 940317, tourist-grafenwiesen@t-online.de, www.grafenwiesen.de

Feuersalamander auf Zündholzschachtel
Feuersalamander auf Zündholzschachtel © Zündholzmuseum Grafenwiesen
Feuerspeiender Drache, Zündholzschachtel Finnland
Feuerspeiender Drache, Zündholzschachtel Finnland © Zündholzmuseum Grafenwiesen