Kulturtipps für den Landkreis zum Jahreswechsel

07. Dezember 2023: Was? Wann? Wo? ...

Eine Vielzahl an Ausstellungen und Museen bietet ein abwechslungsreiches Programm

Wenn die Festtagshektik abgeklungen ist, gönnen sich viele Menschen eine Auszeit während der Urlaubs- und Ferientage. Für diejenigen, die den Jahreswechsel im Landkreis Cham verbringen und nach interessanten Ausflugszielen suchen, bieten sich "zwischen den Jahren" zahlreiche kulturelle Highlights zur Erkundung an.

„Eine große Auswahl an Ausstellungen und Museen machen Kunst, Heimat und Brauchtum in unserem Landkreis auf eindrucksvolle Weise sichtbar“, lädt der Chamer Landrat Franz Löffler dazu ein, die kulturellen Schätzen der Region zu entdecken und näher kennenzulernen. Mehr als zehn Ausstellungen, darüber hinaus Galerien und Museen widmen sich einem breiten Spektrum an Themen, von der Weihnachtszeit über Traditionelles und Heimatkundliches bis hin zur zeitgenössischen Kunst oder den „Grenzerfahrungen“ im Herzen von Europa. Wann aber hat welche Ausstellung geöffnet, wo findet diese statt und welches Thema steht im Mittelpunkt? Das Kulturreferat des Landratsamts Cham hat die besten Kulturtipps zusammengetragen:

 

In der Adventszeit von 2.12. bis 17.12. ist in der Städtischen Galerie Cordonhaus Cham im Erdgeschoß die Ausstellung der Krippenfreunde des Oberen Bayerischen Waldes „Gemma Kripperl schau’n“ zu sehen. Geöffnet Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Führungen sind auch nach Vereinbarung möglich unter Tel. +49 (171) 3856309.

Von 9.12. bis 17.12. wird vom Verein Stadtmarketing Bad Kötzting e.V. im Balkenzimmer des Hotels „Zur Post“ in Bad Kötzting, Herrenstraße 10, die Puppenausstellung „Spielend durchs Jahr – Alltagsszenen im Spielzeugland“ gezeigt. Die Ausstellung ist an den Tagen 8./9./10.12. und 15./16./17.12. jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Oder nach tel. Vereinbarung unter Tel. +49 (9941) 6436.

Das Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut widmet sich Themen der katholischen Volksfrömmigkeit und besonders dem Wallfahrtswesen. Bis 29.02.2024 präsentiert es zudem die Ausstellung „Mensch, Natur und ihre Katastrophen – Historische Fotografien aus Böhmen aus der Sammlung Pavel Scheufler“. Außerdem ist die Ausstellung „Einfach, schön und gut – Produkte traditionellen Handwerks aus dem Landkreis Cham und der Region Klatovy“ zu sehen. Diese ist im Rahmen des ETZ-Projektes „Traditionelle Volkskultur in den Regionen Klatovy und Cham“ konzipiert und von der Europäischen Union gefördert worden.
Geöffnet ist Dienstag bis Freitag 9 bis 12 Uhr und 13 bis 17 Uhr, Samstag, Sonn- und Feiertage 10 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr. An Heiligabend und Silvester ist von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Bis 11. Dezember ist Samstag, Sonntag und Montag geschlossen.

Das Museum ehemalige Klöppelschule Tiefenbach befasst sich mit der Geschichte des Spitzenklöppelns im Oberpfälzer Wald. Es zeigt Entwürfe, Musterzeichnungen, Musterbriefe und Klöppelspitzen aus Tiefenbach. Das „Spitzenklöppeln im Oberpfälzer Wald“ ist eine der Kulturformen, die beispielgebend in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurden und die die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen in und aus Deutschland sichtbar machen.
Das Museum ist während der Öffnungszeiten des Rathauses (früher Klöppelschule) geöffnet: montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags zusätzlich von 13 bis 18 Uhr. An den Feiertagen 24.12., 25.12., 26.12., 31.12. sowie 01.01. und 06.01. ist geschlossen.
Das benachbarte Ludwig Gebhard Museum in Tiefenbach kann nach vorheriger telefonischer Anmeldung, Tel. + 49 (9673) 92210, besichtigt werden.

Das Grenzland- und Trenckmuseum öffnet in der Advents- und Weihnachtszeit vom 12.12.2023 bis einschließlich 09.01.2024 und zwar dienstags, samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr, am 2. Weihnachtsfeiertag und zu Hl. Drei Könige ist geöffnet. Am 23.12., 24.12. und an den Feiertagen 25.12., 31.12. und 01.01. ist nicht geöffnet.
Aktuell wird die Ausstellung „Waldmünchner Raritäten – aus dem Depot geholt“ präsentiert. Zu sehen sind alte Schilder und historische Postkarten, Objekte längst eingestellter Waldmünchner Gewerbebetriebe und Dinge, die die lokale Vereinsgeschichte beleuchten. So manche Kuriosität, die Jahrzehnte lang auf einem privaten Speicher und später dann im Museumsdepot schlummerte, wird hier ins rechte Licht gerückt. Auch die Dauerausstellung des Museums bietet viel Interessantes, etwa zur Geschichte von Waldarbeit und Hausindustrie, Glasverarbeitung oder Auswanderung. Während des Museumsbesuchs kann auch das eigene Smartphone zum Einsatz kommen, zum Beispiel um die „Schöne Maria von Grafenried“ digital zum Sprechen zu bringen.

Das Zündholzmuseum Grafenwiesen widmet sich der regionalen Geschichte des einst so wichtigen Alltagsgegenstandes, ein Kurzfilm stellt die historischen Verknüpfungen der Zündholzherstellung zum nahen Böhmen her. Die Sonderausstellung „Feuer und Flamme für die Kunst“ rückt Motive der Schönen Künste auf Zündholzetiketten in den Fokus. Das Gemälde vom „Mann mit dem Goldhelm“, die „Schönheitengalerie“ des bayerischen Königs Ludwig I. oder französische Plakatkunst der „Belle Epoche“ – viele berühmte Kunstwerke fanden ihren Niederschlag als Motiv auf dem Massenmedium Zündholzetikett. Zündholzschachteln waren Gegenstände des Alltags und weltweit gute Werbeträger. Sie konnten den Bekanntheitsgrad von Kunstwerken und Orten der Kunst steigern und zur Popularisierung des Themas „Schöne Künste“ beitragen, besonders, wenn sie im touristischen Zusammenhang als Souvenirs eingesetzt wurden.
Geöffnet ist am 27.12., 28.12., 03.01. und 04.01. jeweils von 14 bis 16 Uhr.

Das Pfingstritt-Museum in Bad Kötzting öffnet an Weihnachten ebenfalls seine Türen. Für Kinder gibt es ein Suchspiel: Im Museum liegt ein Foto auf, in das sich 10 Fehler eingeschlichen haben. Diese sind zu finden. Wer mitmacht, erhält eine Süßigkeit als Belohnung.
In der Kirchenburg in Bad Kötzting dokumentiert das kleine Museum die Geschichte der Reiterwallfahrt und die anschließende symbolische Pfingsthochzeit.
Öffnungszeiten: Montag, 25. Dezember und Dienstag, 26. Dezember, Sonntag, 31. Dezember jeweils von 10-12 Uhr und 14-16 Uhr, Montag 1. Januar 14-16 Uhr, Samstag 6. Januar und Sonntag, 7. Januar jeweils von 10-12 und 14-16 Uhr.

Das Museum Jagd und Wild auf Burg Falkenstein, das jagdgeschichtliche und naturkundliche Themen präsentiert, richtet seine Öffnungszeiten nach den Betriebszeiten der Burggaststätte. Am 23.12. ist das Museum von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet, an Heiligabend (24.12.) von 10.30 bis 12.30 Uhr und an beiden Weihnachtsfeiertagen (25.12., 26.12.) von 11.30 bis 15 Uhr. Vom 27.12.2023 bis 07.01.2024 ist geschlossen. Im neuen Jahr ist wieder zu den Betriebszeiten der Burggaststätte geöffnet.

Das Museum SPUR Cham ist im ehemaligen „Armenhaus“ der Stadt Cham, einem spätgotischen Gebäude, eingerichtet. Das südwestlich vor dem Biertor gelegene Haus zählt zu den ältesten noch erhaltenen Profanbauten der Stadt. Das Museum zeigt Malerei, Plastik und Arbeiten auf Papier der Gruppe SPUR, einer Künstlergruppe, die in den 1950er Jahren in München zusammenfand. Mit den vier Mitgliedern Heimrad Prem, Helmut Sturm, Lothar Fischer und HP Zimmer bestand die Gruppe SPUR bis 1965.
Im Erdgeschoß ist bis 7. Januar 2024 die heimatgeschichtliche Ausstellung des Stadtarchivs Cham mit dem Titel „Cham 1873. Mit Dampf und Holz in die Moderne“ zu besichtigen. Die Ausstellung wurde in Erinnerung an den Beginn der Industrialisierung in Cham vor 150 Jahren konzipiert.
Das Museum SPUR ist am 2. Weihnachtstag 26.12., am 27.12., am 30.12. sowie an Neujahr 01.01., am 03.01., an Dreikönig 06.01. und am 07.01. jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Geschlossen bleibt das Haus an Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und an Silvester. Ab 08.01.2024 ist dann Winterpause im Museum SPUR bis Ostern. Der Eintritt ist frei.

Die Städtische Galerie Cordonhaus Cham zeigt bis 25. Februar 2024 die Ausstellung „Rudi Tröger – Ausblicke und Innenschau“. Dazu bietet Anjalie Chaubal M.A., Leiterin Museen und Galerien der Stadt Cham, am zweiten Weihnachtsfeiertag 26.12. und an den Sonntagen 28.01. und 25.02. 2024 jeweils um 14 Uhr Führungen an.
Das Cordonhaus ist am 2. Weihnachtstag 26.12., an Neujahr 01.01. sowie an Dreikönig 06.01. jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Geschlossen bleibt das Haus an Heiligabend, am 1. Weihnachtstag und an Silvester. Die regulären Öffnungszeiten des Cordonhauses sind Mittwoch, Sonntag und Feiertage 14 – 17 Uhr, Donnerstag 14 – 19 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.

Die Galerie im Woferlhof präsentiert zeitgenössische Kunst in ländlichem Ambiente. In Wettzell, vier Kilometer von Bad Kötzting gelegen, befindet sich seit 1990 in einem historischen Bauerngehöft die Galerie im Woferlhof, die zeitgenössische Kunst zeigt und die mit ihrem Galerieprogramm über die Grenzen der Region hinaus bekannt ist. Bis 25. Februar 2024 ist im Woferlhof die Ausstellung „Meine Realität. Terence Carr – Skulpturen und Malerei“ zu sehen. Noch bis 15. Juni 2024 kann die Ausstellung „Meine Künstler“ besichtigt werden. Geöffnet ist der Woferlhof Do und So (auch am 24.12. und 31.12.) von 11 – 16 Uhr und nach tel. Vereinbarung, Tel. +49 (9941) 905315.

In der Spielbank Bad Kötzting ist bis 29. Februar die Ausstellung „MOBILE – Eine Kunstintervention von Susanne Neumann zu sehen. Sie ist täglich von 12 bis 2 Uhr geöffnet, mit Ausnahme von Heiligabend.

Außerdem kann die Ausstellung „Faszination Universum – Eine Reise durch Raum und Zeit“ im Gebäude des SINOCUR in Bad Kötzting besucht werden. Die Ausstellung ist wie folgt geöffnet: am 2. Weihnachtsfeiertag 26.12. von 10 bis 12 Uhr, 27.12., 28.12., 29.12. von 8 bis 17 Uhr, 30.12.und 31.12. (Silvester) 10 bis 12 Uhr. Im neuen Jahr am 02.01., 03.01., 04.01., 05.01. von 8 bis 17 Uhr und am 06.01. (Hl. Drei Könige) 10 bis 12 Uhr. Letzter Einlass jeweils 1 Stunde vor Ende der Öffnungszeiten. Auskünfte erteilt die Tourist-Info.

Das Fahrradmuseum Arnschwang präsentiert die Geschichte des Fahrrads in den vergangenen 200 Jahren. Die Wirtshöhe Arnschwang, ein Komplex aus dem Jahre 1845, ist ein sehr geschichtsträchtiges Objekt. Nicht nur die Unterkellerung des Komplexes aus dem 15. Jahrhundert, welche die Schrazllöcher beherbergt und im Krieg als Unterschlupf und zum Verstecken von Vorräten diente, ist sehr interessant, sondern auch die ehemalige Pferdewechselstation. Diese Rossumspannstation wurde vor allem in den Zeiten des Salzhandels genutzt, um die erschöpften Pferde auf dem Weg von Regensburg nach Prag gegen ausgeruhte Pferde auszuwechseln. Das historische Gebäude wurde vom Förderverein Fahrradmuseum Arnschwang e.V. zu einem Fahrradmuseum umgebaut.
Bis 7. Januar 2024 ist die Winter-Weihnachtsausstellung der Behindertenwerkstätten Oberpfalz mit Acryl-Bildern, Karten, Holzartikeln, einem Jahreskalender u. v. m. im Museum zu sehen. Das Museum ist geöffnet: Dienstag und Donnerstag 8 bis 13 Uhr, Freitag 16.30 bis 21 Uhr, Samstag von 8 bis 21 Uhr, Sonn- und Feiertage 9 bis 21 Uhr sowie nach Vereinbarung. An Heiligabend und am 1. Weihnachtsfeiertag sind Museum und Café geschlossen! Weitere Informationen: www.fahrradmuseum.eu.

Die Waldschmidt-Ausstellung Eschlkam informiert über Leben und Werk des 1832 in Eschlkam geborenen Volksschriftstellers Maximilian Schmidt genannt Waldschmidt. Sie ist mit zahlreichen Originalen aus dem Nachlass Waldschmidts bestückt, persönlichen Gegenständen, Fotografien, Dokumenten und Büchern. Maximilian Schmidt zählt zu den meistgelesenen und meistgespielten Autoren seiner Zeit. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Tourist-Info Eschlkam zugänglich, die wie die Ausstellung im Waldschmidthaus am Waldschmidtplatz Eschlkam untergebracht ist: Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 und von 13 bis 17 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr. Silvester, Neujahr, Heilig Drei König sowie samstags und sonntags ist geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Das Mineralienmuseum im Drexlerhof in Arrach zeigt außergewöhnlich schöne und seltene Mineralien aus dem Bayerischen Wald und viele farbenprächtige und gut kristallisierte Exponate aus der ganzen Welt. Es hat wie folgt geöffnet: montags bis freitags 10 bis17.30 Uhr und samstags 10 bis 16 Uhr. Am 2. Weihnachtsfeiertag 26.12. ist von 11 bis 15.30 Uhr geöffnet; an Heiligabend, am 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester und Neujahr ist geschlossen.

Im benachbarten Holzkunst-Museum beim Drexlerhof können einzigartige Holzkunstwerke von Horst Giese bestaunt werden. Das Museum ist montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr und samstags von 9 bis 13 Uhr geöffnet, ebenso am 2. Weihnachtsfeiertag von 10 bis 13 Uhr. Geschlossen ist an Heiligabend, Silvester, Neujahr und am 06.01.2024.

Das „Geschichtserlebnis“ Freilichtmuseum Burgruine Runding mit Informationstafeln, die an 54 markanten Stellen Auskunft über das jeweilige Gebäude und dessen Alter geben, ist ganzjährig zugänglich.

Im Landestormuseum am Schlossplatz in Furth im Wald sind die Ausstellungsbereiche „Grenzerfahrungen“, Drachenhalle mit dem alten Festspieldrachen (1974-2009), Georgssaal und Stadtturm für Besucher zugänglich. Alle weiteren Ausstellungsbereiche befinden sich derzeit im Umbau.
Am 25.12.2023 und 26.12.2023 ist das Museum von 11 bis 16 Uhr geöffnet. An den weiteren Tagen ist das Museum dienstags, donnerstags, samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Sofern die Witterung es erlaubt, kann auch der Stadtturm besichtigt werden.

Aktuelle Hinweise zu den Museen finden sich auf der Website des Landkreises Cham unter „Kultur und Tourismus“. Alle Museen und Galerien sind in der kostenlosen Broschüre „Museen im Landkreis Cham“ beschrieben, die vom Kulturreferat im Rahmen des Projekts „Regionale Identität“ des Bayerischen Heimatministeriums herausgegeben wird und beim Kulturreferat angefordert werden kann oder im Internet einzusehen ist: Museumsbroschüre

Klöppelspitze, Motiv: Pfarrkirche Sankt Vitus Tiefenbach
Klöppelspitze, Pfarrkirche St. Vitus Tiefenbach © Museum Ehem. Klöppelschule Tiefenbach
Ausstellung Holzbitzlerei, Grenzland- und Trenckmuseum Waldmünchen
Holzbitzlerei © Verein Grenzland- und Trenckmuseum Waldmünchen e.V.
Model eines Skischuhs auf Ski als Zündholzbehälter
Zündholzbehälter Ski © Hermann Holzer
Gemälde Winterfenster von Rudi Tröger
Rudi Tröger, Winterfenster, 1985 © Mario Drechsler
Waldschmidtausstellung Eschlkam
Blick in die Waldschmidtausstellung © Ingrid Balk-Lintl
Palas der Burg Runding
Pallas, Burgruine Runding © Gemeinde Runding
Holzspielzeug Hühner
Wallfahrtsmuseum Neukirchen b. Hl. Blut, Holzspielzeug, Drhovsky Pfeifchen © Maria-Luise Segl M.A.