Landrat Löffler begrüßt internationale Studierende am Technologie Campus

Über 60 Studierende aus den verschiedensten Nationen füllten den großen Sitzungssaal am Landratsamt
In Cham studieren? Das war lange eine Utopie. Heute ist der Landkreis Cham ein Anziehungspunkt für aufstrebende Akademiker aus der ganzen Welt. Mehr als 850 Studierende aus 30 Nationen nutzen das Angebot am Technologie Campus Cham, um ihre Expertise in Zukunftstechnologien wie Künstlicher Intelligenz, Additive Fertigung oder Robotik in engem Austausch mit regionalen Unternehmen zu vertiefen. Einen Teil der angehenden Experten hat Landrat Franz Löffler am 7. Juli 2025, im Landratsamt Cham im Rahmen eines interkulturellen Kurses der Hochschule offiziell begrüßt. Gemeinsam mit Wirtschaftsreferent Klaus Schedlbauer hieß er 60 neue internationale Studierende in Begleitung von Kursleiterin Melanie Wittmann und Dozentin Stefanie Dierlmeier willkommen, die sich für die Integration und das interkulturelle Verständnis am Campus engagieren. „Mit dem Studium in Cham haben Sie eine sehr gute Wahl getroffen“, betonte Landrat Löffler. „Sie werden von uns sehr wertgeschätzt – und wir wissen, was Sie mitbringen: Wissen, Neugier, Mut und internationale Perspektiven.“
Zukunft vor Ort
Kursleiterin Melanie Wittmann betonte die Bedeutung interkultureller Bildung: „Es braucht neben der Sprache auch das Verständnis für die bayerische Kultur, um sich hier eine Zukunft aufbauen zu können.“ Viele der Studierenden verfolgen genau dieses Ziel. So erklärte etwa Selpa Nalam Kandathin aus Indien, sie wolle nach dem Studium in der Region bleiben und in einem Unternehmen mit Bezug zur Robotik arbeiten. Ebenso äußerten sich ihre Mitstudentinnen Akhila Soman Poonadathil und Melani Anakkal Lazal aus Indien. Auch sie haben vor, nach dem Studium in Deutschland Arbeit zu finden. Bereits konkrete Vorstellungen haben Vedant Mane aus Indien, Maaqz Alasadi (bereits seit 2015 in Deutschland), Tru Vien Ngo aus Vietnam und Koung Sell Thu aus Malaysia. Sie möchten später mit Drohnen oder mobilen Robotern arbeiten bzw. haben bereits spezielle Pläne für einen Landwirtschaftsroboter. „Unsere Firmen möchten Sie kennenlernen – für Praktika, Abschlussarbeiten und vielleicht sogar für Ihre berufliche Zukunft“, warb Löffler für die Zukunftsperspektiven vor Ort. Rund 30 Prozent der internationalen Absolventinnen und Absolventen bleiben bereits heute in der Region.
Wohnen und Arbeit
Trotz der englischsprachigen Masterprogramme, bei denen Deutschkenntnisse keine Studiumsvoraussetzungen sind, trauten sich einige Studierende, ihre Fragen auf Deutsch zu stellen – etwa zum Thema Wohnen. Eine Gruppe junger Frauen waren nämlich zum Beispiel an dem Tag bereits um 3:30 Uhr morgens aus Nürnberg aufgebrochen, um pünktlich zur Begrüßung in Cham zu sein – mangels Wohnraum vor Ort. Landrat Löffler zeigte Verständnis: „Das Problem ist erkannt – neue Studentenwohnungen sind bereits in Planung, aber der Bau braucht Zeit.“ Das Wohnungsangebot habe mit dem dynamischen Wachstum des Campus nicht Schritt gehalten.
Ein Studienort mit Perspektive
Der Technologie Campus Cham hat sich in den letzten Jahren zu einem international anerkannten Standort für angewandte Forschung und technologische Bildung entwickelt. Mit über 850 Studierenden aus aller Welt bietet der Campus nicht nur exzellente Studienbedingungen, sondern auch eine besondere Nähe zu den Unternehmen. „Früher war Innovation vor allem in Großstädten zu Hause“, so Löffler. „Heute ist Cham – dank mutiger Unternehmen, kluger Köpfe und fleißiger Menschen – ein Ort mit hoher Wertschöpfung, Innovationsgeist und internationaler Ausstrahlung.“ Die Grenzöffnung zu Tschechien habe die Region ins Herz Europas gerückt. Der Campus sei Ausdruck dieser Entwicklung. Mit dem neuen Hochschulgebäude und dem Ausbau der Technologietransferzentren für Digitale Produktion, Additive Fertigung und Intelligente Robotik wächst der Campus stetig weiter. Zum Abschluss wünschte Landrat Löffler den Studierenden viel Erfolg: „Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit im Landkreis Cham, beste Ergebnisse im Studium – und nehmen Sie sich die Zeit, die Region und ihre Menschen kennenzulernen.“
Ein Video mit kurz Vorstellungen von einigen Studierenden finden Sie unter: Vorstellung internationale Studierende.MOV