Landrat Franz Löffler verzichtet auf erneute Kandidatur

Landrat Franz Löffler wird sich bei der Kommunalwahl 2026 nicht mehr zur Wahl stellen
Landrat Franz Löffler wird bei der Kommunalwahl am 8. März 2026 nicht erneut für das Amt des Landkreischefs kandidieren. Diese Entscheidung hat der Chamer Landrat am Montag, 30.06., bei einem Pressegespräch öffentlich bekannt gemacht. In nachfolgendem Statement erläutert er seine Beweggründe für diesen Schritt.
„Es ist mir eine Ehre, Ihnen als Landrat dienen zu dürfen. Nach reiflicher Überlegung habe ich jedoch entschieden, dass ich mich im nächsten Frühjahr nicht mehr zur Wahl stellen werde.
Mir hat vor Jahren mal jemand gesagt: Ins Amt zu kommen ist das eine – wieder rauszukommen ist viel schwieriger. Das Herz sagt: Mach weiter. Das Amt gefällt dir, du bist nah an den Menschen in der Region und konntest das eine oder andere bewegen. Auf der anderen Seite sagt aber der Verstand: Das Amt des Landrats kann man nicht mit 70, 80 oder 90 Prozent ausfüllen. Es braucht mindestens 120 Prozent Einsatz. Nichts weniger verdient unser Landkreis. Dabei sind drei Jahreszahlen entscheidend: 1961 – mein Geburtsjahr, 1977 – mein Arbeitsbeginn und 2002 – die Übernahme meines ersten hauptamtlichen politischen Mandats. Nächstes Jahr werde ich also 65 Jahre alt. Ich habe dann 49 Jahre gearbeitet – davon rund 25 Jahre als Bürgermeister, Bezirkstagspräsident und vor allem als Landrat. Würden Sie mir erneut Ihr Vertrauen schenken, wäre das ein Mandat für weitere sechs Jahre – ein Vertrag, den ich bis zum letzten Tag erfüllen möchte. Eine lange Zeit. Die Amtszeit würde nicht nur 2026 beginnen, sondern sie endet auch 2032. Dann bin ich 71 Jahre alt.
Ebenso zentral für meine Entscheidung war die Frage: Wo steht der Landkreis aktuell? Ich kann mit gutem Gewissen sagen: Der Landkreis ist gut aufgestellt. Wir haben unsere Chancen erkannt und genutzt – darüber hinaus auch Themen angepackt, die nicht auf der To-do-Liste eines Landrats stehen, wenn sie anstanden. Nichts aufgeschoben. Gemeinsam haben wir Lösungen gefunden, die weit in die Zukunft wirken, wie etwa:
- die Neuregelung der Berufsschullandschaft
- Rekordinvestitionen in die Bildung
- die Modernisierung der Krankenhausstruktur
- der Glasfaserausbau, oder
- der florierende Technologiecampus
Wir leben in einer funktionierenden Demokratie. Ich vertraue den Menschen und ihrem feinen Gespür. Ich selbst werde bis zum letzten Tag meiner Amtszeit mit voller Kraft als Landrat arbeiten. Meine Amtszeit als Bezirkstagspräsident dauert noch bis 2028 – auch diesen Vertrag werde ich erfüllen.“