Flüchtlingssituation im Landkreis Cham entspannt sich
Im Juni 2025 wurden dem Landkreis Cham keine neuen Asylbewerber vom Freistaat Bayern zugewiesen. Damit setzt sich der rückläufige Trend bei den Zuweisungen fort: Seit Jahresbeginn wurden lediglich 48 Personen neu im Landkreis untergebracht. Zum Vergleich im 1. Halbjahr 2024 waren dies noch 267 Personen. Dies entspricht einem Rückgang von 82 Prozent. Auch der Zugang von Geflüchteten aus der Ukraine hat sich auf einem niedrigen Niveau stabilisiert. Im Juni kamen 13 neue Personen aus der Ukraine hinzu. Im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 66 Geflohene aus der Ukraine.
Insgesamt lebten zum Stichtag 30. Juni 2025 rund 3.270 Personen mit Fluchthintergrund im Landkreis Cham – das sind etwa 245 weniger als noch im Juni des Vorjahres. Dies entspricht einem Rückgang von rund 7 Prozent. Bereits seit August 2024 sind auch die monatlichen Zugänge von Asylbewerbern nach Bayern von 3.181 auf 796 im Mai 2025 zurückgegangen. Unter dem Begriff „Personen mit Fluchthintergrund“ werden alle Menschen erfasst, die sich entweder im laufenden Asylverfahren befinden oder dieses bereits abgeschlossen haben – unabhängig vom aktuellen Aufenthaltsstatus. Auch Geflüchtete aus der Ukraine, die kein Asylverfahren durchlaufen müssen, fallen unter diesen Begriff. Derzeit stammen rund 1.350 Personen aus der Ukraine, etwa 1.920 aus anderen Herkunftsregionen.
„Eine dringend benötigte Atempause, um sich von der Dauerbelastung der vergangenen Jahre zu erholen“, fasst Landrat Franz Löffler die Entwicklung zusammen. „Wenn ich an den Unterbringungsdruck der letzten Jahre denke, sehen wir nun eine veränderte Situation.“ Die staatlichen Unterkunftskapazitäten im Landkreis seien ausreichend und derzeit auch nicht voll belegt. „Aktuell sind daher keine zusätzlichen neuen Unterkünfte mehr im Landkreis geplant“, so der Landrat.