Ukraine - Koordinierung der Flüchtlingsankunft über Furth im Wald
04.03.2022
Derzeit erreichen Flüchtlinge aus der Ukraine hauptsächlich über den Bahnhof Furth im Wald den Landkreis

Der Landkreis Cham schafft dazu zusammen mit der Bundespolizei, dem bayerischen Innenministerium, der Regierung der Oberpfalz und mehreren Hilfsorganisationen die Voraussetzungen für ein möglichst unkompliziertes und schnelles Ankommen in Deutschland. "Die Koordinierung zwischen den verschiedenen Behörden läuft absolut professionell, ebenso wie die Hilfeleistungen der ehrenamtlichen Helfer, insbesondere des BRK", lobt Landrat Franz Löffler. Neben der Ertüchtigung des Bahnhofsareals in Furth im Wald für einen kurzzeitigen Aufenthalt werde eine behördenübergreifende gemeinsame Erfassungslinie für Geflüchtete aus der Ukraine beim Bundespolizeirevier Furth im Wald eingerichtet.
Ablauf
In Furth im Wald mit dem Zug ankommende Flüchtlinge aus der Ukraine werden am Bahnhof in Empfang genommen. Mit Shuttlebussen fahren die Kriegsflüchtlinge zum Revier der Bundespolizei am Grenzübergang Furth im Wald/Folmava. Dort werden sie sowohl polizeilich erfasst als auch ausländerrechtlich registriert. Mit dieser Registrierung erhalten die Flüchtlinge einen Ankunftsnachweis. Dieses Verfahren hat den Zweck, die Hilfeleistungen und die Unterbringung im gesamten Bundesgebiet zu koordinieren. Alle Menschen, die bereits Familie, Freunde oder Bekannte in Deutschland haben, die sie aufnehmen, können natürlich zu diesen weiterreisen. Wer noch keine Unterkunftsmöglichkeit hat, wird an eine staatliche Unterkunft mit freien Kapazitäten im Bundesgebiet weitergeleitet. Mit den Shuttle-Bussen werden die Flüchtlinge zurück zum Bahnhof gebracht. Dort hat der Landkreis Cham mit Unterstützung von Hilfsorganisationen das ehemalige Post-Gebäude am Bahnhof als Wartebereich bis zur Weiterfahrt ertüchtigt und zusätzliche Aufenthaltscontainer aufgestellt. Das BRK betreut und unterstützt die ankommenden Menschen während des ganzen Aufenthalts, unter anderem durch Carepakete oder der Verteilung von Infektionsschutzmasken.
Hotline Ukraine
Zur Unterstützung werden weiterhin Dolmetscher gesucht. Alle Wohnungs- und Dolmetscherangebote können an das E-Mail-Postfach ukraine-flucht@lra.landkreis-cham.de gesendet, oder über die Telefonnummer 09971/78-020 mitgeteilt werden. Die Hotline ist Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 13 Uhr und am Samstag, 5. März von 8 bis 12 Uhr erreichbar. Allein bis heute Mittag haben das Landratsamt Cham rund 100 Wohnungsangebote erreicht. Die Angebote sind ganz unterschiedlicher Art, vom Gästezimmer bis zu fertig eingerichteten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Die Wohnungsangebote werden derzeit gesichtet und bei Bedarf abgerufen. „Ich bin dankbar für die Hilfsbereitschaft und gezeigte Solidarität. Wir stehen für unsere gemeinsamen Werte Frieden und Freiheit,“ so Landrat Franz Löffler.
Fragen zum Aufenthaltsstatus
Für alle bereits aus der Ukraine zu uns geflüchteten Menschen und deren Familien, Freunde und Bekannte beantwortet das Landratsamt Cham unter der E-Mail-Adresse auslaenderamt@lra.landkreis-cham.de und der Telefonnummer 09971/78-251 allgemeine Fragen zum Beispiel zum Aufenthaltsstatus. Zudem bitten wir sie, falls noch nicht geschehen, dort ihre derzeitigen Kontaktdaten mitzuteilen. Die Telefonnummer ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und Freitag von 8 bis 13 Uhr erreichbar.