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Treffen der Kommunalen Seniorenbeauftragten

07.10.2021

Informationen zur Mobilität, Kommunikation mit Demenzkranken, Pflege und präventive Angebote für Senioren waren die Themen

Treffen der Seniorenbeauftragten im Landratsamt Cham

Landrat Franz Löffler, der Kreisseniorenbeauftragte Kreisrat Christian Röger und die Seniorenkontaktstelle am Landratsamt Cham hatten in der letzten Woche zum diesjährigen Treffen der kommunalen Seniorenbeauftragten eingeladen. 

In seinem Grußwort zeigte sich der Landrat erfreut, dass 38 von 39 Gemeinden im Landkreis Cham eine Kommunale Seniorenvertretung haben, die sich für die Belange der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger einsetze. Er betonte, wie wichtig Seniorenarbeit in den Kommunen vor Ort sei und dankte allen Seniorenbeauftragten für deren soziales Engagement.

Zum Thema Mobilität berichtete Landrat Löffler von den 16 neu eingerichteten Rufbuslinien. Es werden sicher noch weitere Maßnahmen notwendig sein, um den ÖPNV im Landkreis Cham noch attraktiver zu machen. Hier nannte er auch die Maßgabe, CO² einzusparen und auch im ÖPNV auf Elektromobilität zu setzen.

Als Bezirkstagspräsident beschäftige ihn auch das Thema Pflege. Wenn alle Pflegebedürftigen im Landkreis Cham in einer Pflegeeinrichtung versorgt werden müssten, wäre die Zahl der Heimplätze im Landkreis nicht ausreichend. Doch der Bau neuer Einrichtungen alleine könne keine Abhilfe schaffen, denn es gebe zu wenig Pflegepersonal.

Der Kreisseniorenbeauftragte wies darauf hin, dass im Landkreis Cham derzeit rund 128.100 Personen leben, von denen 38.185 über 60 Jahre alt sind. Leider seien davon immer noch ca. 8000 nicht gegen Corona geimpft. Christian Röger rief die Kommunalen Seniorenbeauftragten auf, bei Fragen oder Problemen zu Seniorenthemen auf ihn zuzukommen. Er möchte Ansprechpartner sein und helfen, wenn es nötig sei.

Kommunikation mit Demenzkranken
Anschließend informierte Sandra Kapinsky von der Alzheimer Gesellschaft Oberpfalz, Selbsthilfe Demenz, zum Thema „Sprich mit mir – Kommunikation bei Menschen mit Demenz“. Die Referentin betonte, dass Menschen mit Demenz ein wertschätzendes und verstehendes Gegenüber brauchten, um ihre Bedürfnisse auszudrücken. Es gebe 80 verschiedene Arten von Demenz. In Deutschland leben mittlerweile 1,6 Millionen Betroffene. Kommunikation erfolge über Sprache, aber auch über Gestik, Mimik, Körpersprache, Lautstärke und Tonhöhe. Wichtig sei, die Signale des Demenzkranken richtig zu deuten und eine Sprache zu sprechen, inklusive Gestik, die der oder die andere richtig deuten kann.

Jeder Mensch habe seine eigene Sicht der Dinge und denke, er sehe die Dinge richtig, deshalb gehe Kommunikation oft schief. Darum sollte man sich bewusstmachen, dass jeder nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit sieht.

Bei der Kommunikation sei es wichtig Blickkontakt auf Augenhöhe aufzunehmen, Ruhe und Sicherheit zu vermitteln, aufmerksam zuzuhören, Zeit zum Antworten zu lassen, einfache, kurze Sätze zu verwenden und langsam mit den Betroffenen zu sprechen. Hektik zeigen, Babysprache verwenden, zu belehren und argumentieren, Kommunikation von oben herab oder fehlendes Verständnis für die Lebenswirklichkeit des Erkrankten bedeute für diesen Stress.

Pflege und präventive Angebote für Senioren
Ekkehard Gauglitz von der Beratungsstelle für Pflege und Menschen mit Behinderung des Bezirks Oberpfalz stellte das Angebot „Hilfe zur Pflege, ambulante Hilfe zur Pflege und Eingliederungshilfe“ vor, das vierzehntägig im Landratsamt Cham stattfindet. Die genauen Beratungstermine sind auf der Homepage der Seniorenkontaktstelle des Landkreises Cham einzusehen.

Martina Pfeilschifter von der Seniorenkontaktstelle informierte über präventive Angebote für Senioren. Das generationenübergreifende Demografiekonzept des Landkreises Cham sieht den Aufbau einer Präventionsdatenbank vor. Das soll nun gemeinsam mit der Gesundheitsregion plus umgesetzt werden. Die Seniorenkontaktstelle bat hierzu um die Mithilfe der Kommunalen Seniorenbeauftragten, indem sie Vorträge zu Gesundheitsthemen, Seniorensportangebote, Angebote durch Kneippvereine usw. an die Tourist-Info/Gemeindeverwaltung melden. Dadurch werde das jeweilige Präventionsangebot sowohl im Veranstaltungskalender für den Landkreis Cham als auch auf der Homepage der Gesundheitsregion plus – präventive Angebote – veröffentlicht.

Die Seniorenkontaktstelle berichtete auch über das geplante Projekt „Sing ma a weng“. Dieses Projekt soll durch gemeinsame Singnachmittage dazu beitragen, dass Menschen mit Demenz, die zu Hause leben, an der Gemeinschaft teilhaben, Lebensfreude gewinnen und zur Kommunikation angeregt werden. Kooperationspartner für dieses Projekt ist der Treffpunkt Ehrenamt.

Kategorien: Politik, Facebook

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