Mitgliederversammlung des Naturparks Oberer Bayerischer Wald e.V.
Am Donnerstag konnte der erste Vorsitzende Landrat Franz Löffler zahlreiche Mitglieder und Ehrenmitglieder bei der Jahreshauptversammlung des Naturparks Oberer Bayerischer Wald e.V. im Landratsamt begrüßen. Landrat Löffler ging in seiner Rede besonders auf die wertvolle Arbeit des Naturparks für Fauna und Flora, aber auch für die Menschen in der Region ein. „Zwei Argumente warum der Naturpark unverzichtbar ist, haben sich besonders in den letzten zwei Jahren herausgestellt.
Erstens haben die letzten zwei Jahre der Pandemie den Blick auf die Natur bei vielen Menschen verändert, so dass sie wieder mehr und bewusster in die Natur gehen. Zweitens der Klimawandel der immer offensichtlicher wird,“ so sein Statement. Damit die Menschen dies richtig erkennen und einschätzen können wird das Wissen und das Bewusstsein um die Natur immer wichtiger, und ebenda tritt der Naturpark mit seinem Bildungsauftrag an. Dieser Teil der Naturparkarbeit beginnt schon bei den Kleinsten, daher hat der Naturpark inzwischen nicht nur Naturparkschulen, sondern mit dem evangelischen Kindergarten in Cham auch den ersten Kindergarten, der sich im Moment in der Evaluation befindet.
Um die Bildungsarbeit von allen, Gästen und Einheimischen, von Kindern bis zu Senioren, kümmern sich inzwischen vier Ranger und Rangerinnen und eine Gebietsbetreuerin im Team. Durch die Vielfalt an verschiedenen Führungen, die im jährlichen Veranstaltungskalender gesammelt sind und mit interessanten Titeln locken, will der Naturpark weniger durch Verbote, vielmehr mit unvergesslichen Naturerlebnissen informieren und sensibilisieren. Löffler betonte dabei auch, dass die Zusammenarbeit von Naturpark und Tourismus eine zukunftsweisende Symbiose bildet. Er dankte auch anderen Fachstellen und Verbänden für die gute Zusammenarbeit. „Fortschritt und Effizienz unserer Arbeit ist nur möglich, durch die Vernetzung und den regelmäßigen Austausch mit den Fachstellen“, so Löffler. Geschäftsführerin Petra Meindl bedankte sich im Anschluss für die finanzielle Unterstützung durch den Landkreis und den Bezirk Oberpfalz, durch den diese gute Arbeit mit inzwischen 15 MitarbeiterInnen erst möglich gemacht wird.
Sie berichtete auch über die Arbeit des Verbands Deutscher Naturparke (VDN), dem der Naturpark angehört. Durch ihn werden Projekte wie „Ehrensache Natur“ oder „Junior Ranger Programm“ unterstützt, um einen naturnahen Tourismus in den Naturparken besser zu verankern. Wichtig ist auch die Arbeit des Naturparkverband Bayern, der sich der 19 Naturparke in Bayern annimmt. Menschen durch spannende Erlebnisse für die Natur zu begeistern ist das eine, die Besucherströme entsprechend zu lenken, ist die andere große Herausforderung. Dies geschieht im Naturpark Oberer Bayerischer Wald sowohl in analoger als auch in digitaler Form. Die Naturparkarbeit stützt sich auf vier Säulen, die Landschaftspflege und den Naturschutz, die Umweltbildung, naturnahe Erholung und Regionalentwicklung. „Wir sind in allen vier Bereichen sehr gut aufgestellt“, betonte Meindl und bekräftigte dies mit praktischen Beispielen und Projekten, die umgesetzt wurden.
Ergänzend dazu erläuterte Johann Braun einige der durchgeführten Maßnahmen des letzten Jahres im Bereich der Landschaftspflege und der Erholungseinrichtungen. Dazu gehören die Erneuerung und Erweiterung des Holzweges in Lambach, die Wegsanierung im Arracher Moor und auch der Naturlehrpfad Grafenwiesen, der am 30. September offiziell eröffnet wird. Zur Landschaftspflege berichtete er über die vielen Streuobstpflanzungen, welche mit 90% gefördert werden und die inzwischen einen großen Teil der Maßnahmen ausmachen.
Nach Vorstellung des Kassenberichtes und der erfolgreichen Kassenprüfung wurde der Vorstand einstimmig von den Mitgliedern entlastet, ebenso wurden die kommenden Maßnahmen und der Haushaltsplan beschlossen. Damit sind die Weichen für eine weiterhin gute und vielseitige Arbeit des Naturparks Oberer Bayerischer Wald gestellt.