Meilenstein für die digitale Barrierefreiheit im Landkreis Cham
Bauanträge stellen, das Wunschkennzeichen beantragen oder andere Behördenangelegenheiten ganz bequem von zu Hause erledigen – auf der Webseite des Landkreises ist das seit Langem möglich. Für Menschen mit Behinderung war dies jedoch bisher mit einigen Hürden verbunden. Durch die Einführung der Eye-Able-Assistenten für Barrierefreiheit wird die Nutzung nun auf Basis von KI-Technologie deutlich erleichtert. „Nicht nur in der realen Welt, sondern auch in der digitalen gibt es Barrieren für Menschen mit Behinderung“, weiß Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler. „Wenn es dafür aber Lösungen gibt ist es unsere Aufgabe diese umzusetzen.“ Webmasterin Alexandra Geweth ergänzt: „Die Einführung der Eye-Able-Software markiert einen weiteren bedeutenden Meilenstein bei der inklusiven Gestaltung unserer digitalen Dienstleistungen.“
KI übersetzt in einfache Sprache
Implementiert wurde der Assistent sowohl auf der Landkreis Homepage als auch auf der touristische Internetseite vom Naturpark Oberer Bayerischer Wald. Angezeigt wird der Eye-Able-Assistent am rechten Bildschirmrand in Form von drei blauen Schaltflächen. Nutzer können über den Button Assist die Webseite beispielsweise in Farbgebung, Bilddarstellung oder Schriftgröße an ihre Bedürfnisse anpassen und die Einstellungen für den nächsten Besuch speichern. Zudem steht eine Vorleseoption zur Verfügung.
Über den Button Einfache Sprache wird der textliche Inhalt der Webseite mithilfe der Eye-Able KI in einfache Sprache umgewandelt. Vor allem rechtlich komplexe Bereiche, wie beispielsweise die Datenschutzhinweise, können so verständlicher gemacht werden. Durch Eye-Able Translate wird der textliche Inhalt der Webseite mithilfe der Eye-Able KI in die ausgewählte Sprache übersetzt. Dies soll fremdsprachigen Mitbürgern oder touristischen Gästen einen informativen Mehrwert bieten.
Bestmögliche Benutzerfreundlichkeit für alle
Der Landkreis bemüht sich kontinuierlich, die Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit der Webseite oder der mobilen Anwendung zu verbessern, um allen Benutzern die bestmögliche Benutzererfahrung bieten. Zu den Maßnahmen für die Verbesserung der Barrierefreiheit gehört neben der Schaffung einer Barrierefreiheitserklärung für die Homepage ein Fahrplan zur konsistenten Gestaltung der Inhalte, die nun schrittweise umgesetzt wird. „Die Eye-Able-Software liefert hierfür wertvolle Daten und prüft die Webseite laufend auf Verbesserungspotenzial, die für die Qualitätssteigerung als auch für die Qualitätssicherung einen hohen Stellenwert haben“, sagt Geweth.
