Landrat Löffler sichert Senioren Hilfe in Krisenzeiten zu

02. Dezember 2022: Landratsamt bereitet sich auf schnelle Auszahlung von Wohngeld vor
Landrat Franz Löffler begrüßte die Kommunalen Seniorenbeauftragten aus dem Landkreis, die auf Einladung der Seniorenkontaktstelle zu einem Treffen im Großen Sitzungssaal zusammenkamen

Seniorinnen und Senioren aus der Region mit geringem Einkommen, die schwer von den Folgen der aktuellen Preissteigerung von Lebensmitteln und Energie betroffen sind, können auf die volle Unterstützung des Landkreises Cham zählen. Das machte Landrat Franz Löffler bei der jüngsten Versammlung der Kommunalen Seniorenbeauftragten deutlich, die auf Einladung der Seniorenkontaktstelle im Großen Sitzungssaal des Landratsamts stattgefunden hat. „Das Thema Inflation treibt derzeit viele Senioren im Landkreis um. Nicht jeder ist in der Lage, bei der Anschaffung von Notwendigem finanziell umzusteuern. Wir als Behörde werden alles dafür tun, um diese Menschen durch die schwierige Zeit zu begleiten“, betonte der Chamer Landrat.

Er begrüßte die im Zuge der Entlastungsmaßnahmen der Bundespolitik beschlossene Reform des Wohngelds, die ab 1. Januar 2023 die Leistungen verbessert und den Kreis der Wohngeldberechtigten deutlich erweitert. Im Landkreis Cham werde sich die Zahl der Personen mit Anspruch auf diese finanzielle Unterstützung von bisher 400 auf etwa 1200 Personen verdreifachen. „Wir bereiten uns aktuell darauf vor, dass wir in den zuständigen Sachgebieten so viel Manpower wie nur möglich haben, um die Anträge so schnell wie möglich abarbeiten können“, verwies der Chamer Landrat auf die aktiven Maßnahmen der Kreisverwaltung. Als „unstrittig“ bezeichnete er die Entscheidung der Bundespolitik, die Regelsätze bei der Grundsicherung angesichts der aktuellen Preisentwicklung zu erhöhen. Ergänzend zu den Maßnahmen der Bundesregierung werde der Freistaat einen Härtefallfonds auf den Weg bringen, sagte Löffler.  

 

Digitale Berührungsängste von Senioren abbauen
Im Zentrum des Treffens der Kommunalen Seniorenbeauftragten stand das Thema „Digitale Kompetenz“ bei Senioren, über das die beiden Referenten Günter Makolla vom Arbeitskreis der Aktionsgruppe gesundes Altern in der Oberpfalz sowie Peter Fleckenstein, Leiter des VHS-PC-Clubs für Best-Ager (Ü60) informierten. Anstoß zu dem Treffen gab Thomas Schwarzfischer, der Bürgermeister der Gemeinde Zell, der sich als Mitglied des überregionalen Arbeitskreises der Landeszentrale für Gesundheit Bayern (LZG) mit dem Thema Digitale Kompetenz beschäftigt. Ziel ist es, Senioren die Berührungsängste im Umgang mit den neuen Medien zu nehmen und sie für die Digitalisierung im Alltag fit zu machen. Makolla verwies hierbei auf die positiven Erfahrungen mit älteren Mitbürgern, die bereits über eine gute digitale Kompetenz verfügen und ihr Wissen als Multiplikatoren an andere Mitbürger weitergeben.

Der Kreisseniorenbeauftragte Christian Röger zeigte auf, welche kostenlosen Angebote die Senioren im Landkreis bereits in Anspruch nehmen können. So findet viermal im Jahr das Reparaturcafé „gradscht und gricht“ statt, organisiert durch den Treffpunkt Ehrenamt, bei dem junge Beschäftigte des Landkreises oder der Kommunen älteren Bürgerinnen und Bürgern die Funktionen von Handy und Tablet näherbringen. Neben dem der offenen Digitalwerkstatt für Senioren im Mehrgenerationenhaus in Waldmünchen fand in Pösing der erste Online-Bestelltreffpunkt statt, bei dem Senioren ohne PC oder Handy unter helfender Anleitung selbst etwas bestellen konnten. Mit Blick auf die Digitalisierung von Behördengängen hob Landrat Franz Löffler hervor, man werde für die Bürgerinnen und Bürger auch in Zukunft über klassische Kommunikationsmittel erreichbar sein. „Für unsere Behörde ist angesagt, dass wir eines Tages kein Blatt Papier mehr verwenden sollen. Natürlich brauchen wir die Parallelität der Angebote, damit wir keinen Menschen abhängen“, sagte der Landrat.