Landrat Franz Löffler begleitet Trauerfeier für Benedikt XVI. in Rom
05.01.2023
Besuch der Krypta als Präsident des Bayerischen Bezirketags
Der Chamer Landrat Franz Löffler hat in seiner Funktion als Präsident des Bayerischen Bezirketags an der Beisetzung von Benedikt XVI. am Donnerstag in Rom teilgenommen und dem verstorbenen emeritierten Papst aus Bayern die letzte Ehre erwiesen. Auf Einladung der Bayerischen Staatskanzlei begleitete Löffler eine 180-köpfigen Delegation mit Vertretern aus Politik und Gesellschaft aus dem Freistaat zur Zeremonie im Petersdom. Neben dem Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder und Mitgliedern des Kabinetts gehörten dieser Vertreter einzelner bayerischer Kommunen an, die in einem engen Bezug zur Person Josef Ratzinger standen.

„Der Tod des ersten Oberhaupts der katholischen Kirche aus Bayern seit mehr als 500 Jahren bewegt viele Menschen auf der ganzen Welt. Dieser Trauer konnten wir heute mit der Teilnahme am Begräbnis ein sichtbares Zeichen nach außen verleihen“, würdigt Franz Löffler das Lebenswerk des an Silvester im Alter von 95 Jahren verstorbenen früheren Heiligen Vaters. Josef Ratzinger habe seine Liebe zu Bayern immer im Herzen getragen, das galt insbesondere für seine Heimat in der Oberpfalz und die Menschen in der ostbayerischen Grenzregion, erinnert sich Löffler zurück an den Besuch des damaligen Kardinals bei den Trenckfestspielen in Waldmünchen im Jahr 1987. Nachdem die Schwarzen Panduren drei Jahre zuvor den ersten Baum für die Aktion „Ein Christbaum für Rom“ für den Heiligen Vater gefällt hatten, segnete Ratzinger an dieser Stelle den „Romstein“, der sich zu dieser Zeit noch an der Grenze des Eisernen Vorhangs befunden habe.
Ausgeprägtes Interesse Ratzingers am Landkreis Cham
Mehr als 20 Jahre später, im Juli 2013, wurde Franz Löffler als Präsident des Trenckfestspielvereins die Ehre zu Teil, Benedikt XVI. bei einer Privataudienz persönlich im Kloster Mater Ecclesiae zu begegnen. Im Gespräch habe dieser mit ausgeprägten Kenntnissen über das Tagesgeschehen und die Geschichte in Ostbayern geglänzt. „Der Heilige Vater unterhielt sich mit uns im bayerischen Dialekt, zeigte auch über 20 Jahre später ein ausgeprägtes Wissen über die Altlandkreise in Cham und war über die aktuellen Ereignisse in unserer Region bestens informiert. Auch wenn sein Wirken als Oberhaupt der Kirche bei vielen Menschen nicht unkritisch beobachtet wurde, Josef Ratzinger bleibt mir mit seiner angenehmen und sympathischen Art als Mensch in bester Erinnerung.“
„Als Geistlicher geht Benedikt XVI. als erster Papst aus Bayern seit 500 Jahren in die Geschichte ein, der sich mit leidenschaftliche Überzeugung für die katholische Kirche eingesetzt hat. Sein ehrenwertes Gedenken wird auch mit dem ‚Romstein‘ in Waldmünchen verhaftet bleiben“, so Löffler. „Damals galt dieser Ort noch als Grenze zwischen Ost und West, zwischen Freiheit und Unfreiheit. Zu unserem großen Glück in Ostbayern und der Oberpfalz können wir heute sagen, der Baum stammt aus der Mitte Europas und ist bestimmt für die Mitte der Christenheit.“
Bildunterschriften:
Trauerfeier_Benedikt: Als Mitglied der Delegation der Bayerischen Staatsregierung nahm der Präsident Bayerischen Bezirketags und Landrat Franz Löffler (2.v.r.) an der Beisetzung von Papst Benedikt am Petersdom in Rom teil. Neben ihm (v.l.) der Landrat von Fürstenfeldbruck und Präsident des Bayerischen Landkreistags Thomas Karmasin, Oberbürgermeister der Stadt Traunstein Dr. Christian Hümmer sowie der Präsident des Bayerischen Städtetags und Oberbürgermeister von Straubing Markus Pannermayr (rechts). (Foto: Pressestelle Landratsamt Cham)
Trauerfeier_Benedikt2: Im Juli 2013 empfing Papst Benedikt XVI. den Chamer Landrat Franz Löffler als Präsident des Trenckvereins zusammen mit den Trenckianern Andreas Bierl, Alexander Weingärtner, Alois Frank und Michael Gruber im Rahmen einer Privataudienz im Kloster Mater Ecclesiae anlässlich der Waldmünchener Christbaum-Aktion. (Foto: Pressstelle Landratsamt Cham/Alois Frank)